Gefahr durch Nervengift: Badeverbot am Mandichosee

Königsbrunn (dpa/lby) - Im Mandichosee im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg sind seltene und womöglich für Menschen giftige Blaualgen nachgewiesen worden. Seitdem ist Baden, Angeln und Wassersport an und im See verboten.
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Königsbrunn (dpa/lby) - Im Mandichosee im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg sind seltene und womöglich für Menschen giftige Blaualgen nachgewiesen worden. Seitdem ist Baden, Angeln und Wassersport an und im See verboten. Auch der Uferbereich darf nicht betreten werden. Die Blaualgen im See produzieren das Nervengift Anatoxin, weshalb eine Gefahr für Menschen nicht ausgeschlossen werden könne, teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Das Verbot sei eine "Vorsichtsmaßnahme".

Bereits Anfang August wurde der See vorübergehend gesperrt. Auslöser waren zwei tote Hunde, die vorher mit dem Wasser in Kontakt gekommen sind. Bei einer Routineuntersuchung konnten jedoch nur ganz vereinzelt Blaualgen nachgewiesen werden. Auch der typisch grünliche Algenteppich oder eine Trübung des Wassers lagen nicht vor. Das Verbot wurde nach einem Tag wieder aufgehoben.

Als ein dritter Hund zu Tode kam, wurden die Untersuchungen ausgeweitet. So entdeckten die Behörden "Tychonema", eine seltene Gattung der Blaualge. Diese ist in Deutschland eigentlich nicht beheimatet und wissenschaftlich kaum erforscht - weswegen sie in den ersten Proben nicht nachgewiesen werden konnte. "Grundsätzlich kann im Labor nur gefunden werden, wonach man sucht. Suchen kann man nur, was man kennt", teilte das Landratsamt mit. Derzeit werden die neuen Wasserproben in zwei Speziallaboren in München und Berlin ausgewertet. Dies kann sich noch einige Tage hinziehen. Bislang wurde niemand verletzt.

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