Gefängnis für den Todes-Dealer!

Steve M. (32) hatte die gefährliche Substanz GBL tonnenweiseim Internet verkauft
NÜRNBERG Wegen des massenhaften Verkaufs der Substanz Gamma-Butyrolacton (GBL) – auch bekannt als „Liquid Ecstasy“ oder „Vergewaltigungsdroge“ – muss Todes-Dealer Steve M. (32) aus Georgensgmünd (Kreis Roth) für neun Jahre und drei Monate ins Gefängnis.
Das Landgericht Nürnberg verurteilte den Mann „wegen unerlaubten Inverkehrbringens von bedenklichen Artzney in einem besonders schweren Fall“. Steve M. hatte mit seinen Deals mindestens eine halbe Million Euro Gewinn erzielt. Für die Kammer stand fest, dass die Einnahme des eigentlich als Alufelgenreiniger eingesetzten Mittels in einem Fall zum Tod geführt hatte (AZ berichtete). Sie ging jedoch statt der ursprünglich angeklagten 7000 Verkäufe nur noch von 95 Fällen aus.
Der Angeklagte hatte zugegeben, zu wissen, dass seine Kunden die Substanz zum Eigenbedarf verwenden. Die Gefährlichkeit sei ihnen durchaus bewusst gewesen. Er hat laut Anklage als Betreiber eines Reinigungsmittel- und Kosmetikhandels sieben Tonnen des Stoffs von einem Großhandel gekauft und über das Internet weitervertrieben.
Die Verteidigung kündigte an, gegen das Urteil in Revision zu gehen.