Geburtstagstorte für Ski-Legende Neureuther
Talkrunde der KarstadtQuelle-Versicherungen mit Umweltminister Söder zum Thema Klimaschutz.
NÜRNBERG Zum vierten Mal lud KarstadtQuelle Versicherungen-Boss Peter M. Endres zu seinem KQV-Talk mit prominenten Gästen in der Firmenzentrale. Diesmal zu Gast: Bayerns Umweltminister Markus Söder, Ski-Legende Christian Neureuther (kam mit Gattin Rosi Mittermeier) und der Münchner Klima-Experte Ernst Rauch. Das Thema: „Eine saubere Sache – CO2-neutral in die Zukunft“.
Grund für das eher ungewöhnliche Motto: „Wir engagieren uns schon sehr lange für den Klimaschutz“, sagte Endres. So gründete die KQV vor neun Jahren das Tochter-Unternehmen „Welivit“ – einen Dienstleister, der seit 2005 auf die Konzeption und Umsetzung von Solar-Projekten in ganz Europa spezialisiert ist. Nicht ganz uneigennützig: „Natürlich wollen wir das Geld unserer Kunden sicher und ertragreich anlegen und sind davon überzeugt, dass diese Technologie eine große Zukunft hat.“ Zum anderen wolle man sich aber auch für Nachhaltigkeit einsetzen. Natürlich hat deshalb die KQV Kollektoren auf dem Dach.
„Wir Skifahrer haben ein besonderes Verhältnis zur Natur“
„Kohlendioxyd (CO2) ist Klimakiller Nummer eins“, wusste auch Minister Söder. „Seine Vermeidung ist eine Aufgabe, der sich die ganze Welt stellen sollte.“ Ski-Idol Neureuther indes, der von Endres mit einer riesigen Geburtstagstorte nachträglich zum 60. überrascht wurde – ist Mit-Organisator der Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen. Er hat das ehrgeizige Ziel, die Großveranstaltung CO2-neutral durchzuführen. „Wir Skifahrer haben ein besonderes Verhältnis zur Natur“, sagte er. Und bekannte ehrlich: „Wir wissen auch, dass wir viel Energie zum Beispiel durch den Kunstschnee verbrauchen. Doch mit Photovoltaik-Anlagen, einem vernünftigen Verkehrskonzept oder dem Einsatz von Wasserstoffbussen bei der WM 2011 können wir Zeichen setzen.“
Ernst Rauch betreut als Geophysiker bei der Münchener Rück-Versicherung den „Corporate Climate Center“. Der Grund: Unwetter-Schäden belasten seine Firma – er muss das Risiko erforschen. „Die Auswirkungen von CO2 betreffen uns auch regional“, warnte Söder. Und setzt weiter auf Kernkraft: „Die Masse an Strom, die Bayern braucht, kann noch nicht durch regenerative Energie ersetzt werden. Es sei denn, man baut Windanlagen in der Nordsee. Doch der Transport dieser Energie wird teuer.“ Solange der Atomausstieg bedeute, Strom aus unsicheren Kraftwerken im Ostblock zu kaufen, bleibe Kernenergie wichtig. „Aber wir müssen zeitnah nach Alternativen suchen“. Da freilich waren sich alle Teilnehmer einig.
Die komplette Gesprächsrunde können Sie am Freitagabend um 19 und 21Uhr in Franken TV verfolgen. Zudem läuft sie am Sonntag, 17. Mai von 12-14 Uhr auf Radio F (94,5 MhZ).
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