Gebirgsschützen gedenken der Sendlinger Mordweihnacht
Waakirchen (dpa/lby) - Der Termin hat Tradition: Alljährlich an Heiligabend gedenken Bayerns Gebirgsschützen der Sendlinger Mordweihnacht von 1705. Vor dem Oberländer-Denkmal in Waakirchen (Landkreis Miesbach) versammeln sich dazu heute Abordnungen zahlreicher Gebirgsschützenkompanien.
Sie ziehen zu einem Gottesdienst (9.30 Uhr) in die katholische Pfarrkirche und erinnern danach vor dem Denkmal mit dem steinernen Löwen an die Toten des Bauernaufstandes vor mehr als 300 Jahren. Es wird mit gut 500 Teilnehmern gerechnet. An der Feierstunde wollen auch Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sowie die Präsidentin des bayerischen Landtags und Vorsitzende des CSU-Bezirksverbandes Oberbayern, Ilse Aigner, teilnehmen.
1705 hatten sich mehr als 2500 Bauern und Handwerker mit dem Spruch "Lieber bairisch sterben als kaiserlich verderben" gegen die österreichischen Besatzer erhoben. Im heutigen Münchner Stadtteil Sendling kam es an Weihnachten zur blutigen Schlacht. Dabei starben laut Überlieferung mehr als 1200 schlecht bewaffnete bayerische Schützen.