Gebirgsschützen gedenken der Sendlinger Mordweihnacht

Bayerns Gebirgsschützen haben traditionell am Heiligen Abend der Sendlinger Mordweihnacht von 1705 gedacht. Vor dem Oberländer Denkmal in Waakirchen  versammelten sich am Dienstag Abordnungen zahlreicher Kompanien.
von  dpa
Ilse Aigner und Edmund Stoiber waren auch bei der Gedenkfeier in Waagkirchen.
Ilse Aigner und Edmund Stoiber waren auch bei der Gedenkfeier in Waagkirchen. © dpa

Bayerns Gebirgsschützen haben traditionell am Heiligen Abend der Sendlinger Mordweihnacht von 1705 gedacht. Vor dem Oberländer Denkmal in Waakirchen (Landkreis Miesbach) versammelten sich am Dienstag bei fast frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein Abordnungen zahlreicher Kompanien.

Waakirchen – Sie erinnerten an die Toten des Bauernaufstandes vor über 300 Jahren. Die bayerische Wirtschaftsministerin und Vize-Ministerpräsidentin Ilse Aigner (CSU) nannte den Freiheitskampf der Gebirgsschützen Vermächtnis und Auftrag für die heutige Generation. „Wir sind stolz auf unsere traditionsreiche Geschichte. Wir pflegen die Liebe zur bayerischen Heimat. Und wir stehen für einen starken Freistaat, der sich in unserem lebendigen Föderalismus Eigenständigkeit bewahrt“, sagte Aigner bei der Gedenkfeier.„Niemand verkörpert dieses bayerische Selbstverständnis so sehr wie die Gebirgsschützen.“

Seit dem Mittelalter hätten sie unsere Heimat verteidigt. Auch Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) nahm an der Gedenkveranstaltung teil. 1705 erhoben sich mehr als 2500 Bauern und Handwerker mit dem Spruch „Lieber bairisch sterben als kaiserlich verderben“ gegen die österreichischen Besatzer. Im heutigen Münchner Stadtteil Sendling kam es an Weihnachten zur blutigen Schlacht. Dabei starben laut Überlieferung mehr als 1200 schlecht bewaffnete bayerische Schützen.

 

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