GdL plant 24-Stunden-Streik im Nahverkehr!
Die Fahrer machen ernst, die VAG will im Notfall Taxen für die Kunden einsetzen
NÜRNBERG Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wird die VAG bestreikt: Die Fahrgäste müssen sich am Mittwoch auf Ausfälle bei U-Bahn, Bus und Straßenbahn einstellen. Wie letzten Freitag ruft die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) ihre Mitglieder auf, die Arbeit mit Beginn der Frühschicht niederzulegen.
Anders als letzte Woche, wo nur kurz die Arbeit niedergelegt wurde, soll der Ausstand diesmal aber 24 Stunden dauern. „Die Arbeitgeber haben diesen Warnschuss offenbar überhört“, sagte GdL-Verhandlungsführer Willi Russ. „Ihre herablassende Haltung und Gesprächsverweigerung gegenüber dem Fahrpersonal wird von den Kolleginnen und Kollegen zu Recht mit Empörung aufgenommen.“
Russ bat die Fahrgäste um Verständnis für den Arbeitskampf. Anders als die bedeutend größere Gewerkschaft Verdi hatte die GdL die Gespräche mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband für gescheitert erklärt.
Die VAG teilte mit, dass sie versuchen wird, „das Angebot auf allen Linien soweit möglich aufrecht zu erhalten“, will im Notfall Taxen einsetzen. Kunden sollten aber vorsichtshalber mehr Zeit einplanen.
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