Gastwirt schoss auf Stammgast: Zehn Jahre Knast!

Der Dachdecker (39) hatte den Kneipier oft ausgenutzt und gedemütigt – da griff der Mann zur Waffe...
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Galt bei seinen Gästen als friedlich und besonnen: der Hersbrucker Kneipenwirt Musa Y. (49) vor dem Nürnberger Schwurgericht.
bayernpress.com Galt bei seinen Gästen als friedlich und besonnen: der Hersbrucker Kneipenwirt Musa Y. (49) vor dem Nürnberger Schwurgericht.

Der Dachdecker (39) hatte den Kneipier oft ausgenutzt und gedemütigt – da griff der Mann zur Waffe...

NÜRNBERG Er galt als gutmütig, friedlich und hilfsbereit – doch eines helllichten Tages schoss der Gastwirt Musa Y. (49) einen Stammgast (39) auf der Straße nieder. Wegen versuchten Mordes wurde der Hersbrucker am Donnerstag am Nürnberger Schwurgericht zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Das Opfer, ein ehemaliger Dachdecker und Junkie, der derzeit wegen Straftaten selbst in Haft sitzt, hatte den Angeklagten ausgenutzt und gedemütigt, denn als Wirt hatte Musa Y. „einfach kein Durchsetzungsvermögen“, wie der Vorsitzende Richter Richard Caspar gestern feststellte. Der Dachdecker hatte einen Stapel offener Bierdeckel mit hohen Zechschulden bei ihm und war öfter laut und aggressiv aufgetreten.

Vor Gericht umarmte und küsste er sein Opfer

Trotz Hausverbots suchte er das Lokal wieder auf, beleidigte am Tattag den Wirt und stieß ihn vor seinen Gästen zu Boden. Vermeintlich ruhig, aber innerlich kochend vor Wut holte Musa Y. seine Mauser-Pistole, lief dem Gast nach, überholte noch eine Passantin und rief ihn.

Als der Dachdecker sich umdrehte, schoss er ihm ins Gesicht. Die Kugel durchschlug das Gehirn, ohne lebenswichtige Teile zu zerstören. Beim Sturz aufs Pflaster erlitt das Opfer noch einen Schädelbruch. Eine Notoperation rettete sein Leben. Der Gastwirt stellte sich kurz danach selbst der Polizei und gab die Tatwaffe ab. Vor Gericht umarmte und küsste er sein Opfer, das sich kaum an den Vorfall erinnert.cis

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