Gastro-Messe: Unsere Wirte wollen weniger Steuern zahlen
...und die bayerischen Hoteliers finden, dass die Rundfunkgebühren zu hoch sind - zur HOGA kommen rund 35.000 Fachbesucher.
NÜRNBERG Der Gast mag’s beim Blick auf die Preise mancher Speisekarte kaum glauben, aber Bayerns Hoteliers und Gastwirte haben Existenzsorgen. Vor allem durch Mehrwertsteuer und Rundfunkgebühren sieht sich die Branche finanziell zu stark belastet. Deshalb forderte Bayerns Gastro-Präsident Siegfried Gallus gestern in Nürnberg: Für uns muss der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gelten! Auch die Rundfunkgebühren für Hotels seien zu hoch. Vom 18. bis 21. Januar trifft sich die Branche auf der Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung HOGA in Nürnberg. Sie ist die größte Fachmesse für das Gastgewerbe in Süddeutschland.
Die Branche sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze auch in strukturschwachen Regionen, werde aber von der Politik nicht ausreichend beachtet. Ein Konjunkturpaket nach dem anderen werde ausgearbeitet, aber an den Mittelstand denke niemand, beklagte Gallus. Er forderte liberalere Regeln im Jugendarbeitsschutz, eine Ausweitung der Öffnungszeiten etwa für Biergärten und „wettbewerbsfähige Rundfunkgebühren“.
Gastgewerbe als wichtige Wirtschaftssäule
Mit 42.000 Betrieben, 310.000 Beschäftigten, mehr als 16.200 Auszubildenden und 11 Milliarden Euro Umsatz sei das Gastgewerbe eine wichtige Säule der Wirtschaft im Freistaat.
Auf der Fachmesse HOGA präsentieren mehr als 530 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Das Angebot gliedert sich in die Bereiche Großküchen-Technik, Restaurant-Einrichtungen, Essen und Trinken sowie Kommunikation und Information. Zielgruppen sind Gastwirte, Hoteliers, Kantinenwirte, Köche und Einkäufer. Aktuelle Gastro-Trends sollen in der Sonderschau „Food Special“ präsentiert werden. Vor zwei Jahren kamen rund 35.500 Besucher.
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