Gastlichkeit in Dürers Namen

Der Münchner Bier-Unternehmer Jannik Inselkammer haucht dem Gasthaus an der Burg neues Leben ein
von  Abendzeitung
Oberbürgermeister Ulrich Maly (links) versprach Jannik Inselkammer, die letzten bürokratischen Hürden zu beseitigen.
Oberbürgermeister Ulrich Maly (links) versprach Jannik Inselkammer, die letzten bürokratischen Hürden zu beseitigen. © bayernpress.com

NÜRNBERG Jahrelang rieben sich Touristen verwundert die Augen, wenn sie an Nürnbergs schönsten Platz kamen. Denn in der Top-Lage am Tiergärtnertor stand ausgerechnet jenes Lokal leer, das nach dem berühmtesten Sohn der Stadt benannt ist. Seit kurzem aber ist die Gaststätte „Zum Albrecht-Dürer-Haus" wieder geöffnet. Aufgemöbelt hat sie ausgerechnet ein Münchner: Jannik Inselkammer, Boss der Augustiner-Bräu - und als früherer Tucher-Chef seiner alten Heimat immer noch verbunden. Zusammen mit rund 100 geladenen Gästen (u. a. Umweltminister Markus Söder, GfK-Boss Klaus Wübbenhorst, Tucher-Vorstand Fred Höfler und Sparkassen-Boss Matthias Everding) feierte er jetzt die offizielle Eröffnung.


„Wir haben uns sofort in das Haus verliebt", gab Inselkammer zu. In dem dreistöckigen gemütlichen Wirtshaus gibt's bodenständige, fränkische Küche – und das Münchner Kult-Bier. Allerdings nur auf zwei Stockwerken. Grund: Die Ausschanklizenz gilt nur für Keller, Erd- und erstes Obergeschoss, nicht aber für den zweiten Stock. Eine Uralt-Regel.


„Dann haben wir heute eben das Lokal durch den Keller betreten", lachte der Bier-Unternehmer. „Aber dann darf niemand das Lokal durch das Erdgeschoss verlassen", konterte OB Ulrich Maly. Er versprach, sich um die noch ausstehende Genehmigung für den zweiten Stock zu kümmern. Und ist froh, dass das seit 1622 bestehende Wirtshaus, in dem es seinerzeit nur Wein zu trinken gab, endlich wieder einen Betreiber hat: „Ich wünsche dem Wirt Calisto Latino und seinem Team viel Glück!"

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