Gast zahlte mit 300-Euro-Schein!

Ein Pizzeria-Wirt merkte die Fälschung nicht – der Scherz kostete einen Stammgast jetzt 2400 Euro.
von  Abendzeitung
Kurios: Eine Polizistin zeigt ein Exemplar des 300 Euro-Scheins, wie er in Nürnberg problemlos durch viele Hände ging.
Kurios: Eine Polizistin zeigt ein Exemplar des 300 Euro-Scheins, wie er in Nürnberg problemlos durch viele Hände ging. © dpa

Ein Pizzeria-Wirt merkte die Fälschung nicht – der Scherz kostete einen Stammgast jetzt 2400 Euro.

NÜRNBERG Wer fällt schon darauf rein? Mit einem 300-Euro-Schein, auf dem sich nackte Damen räkeln, bezahlte Toni M. (36, Name geändert) drei Biere in einer Nürnberger Pizzeria – und bekam 290 Euro echtes Geld zurück. „Es war doch nur ein schlechter Scherz“ behauptete der Lkw-Fahrer, der gestern wegen „In Verkehr bringen von Falschgeld“ vor dem Nürnberger Amtsgericht stand.

„Es war doch nur ein Blatt Papier, das ich für drei Euro am Flohmarkt gekauft habe“, ließ der Italiener den Dolmetscher übersetzen. „Ich dachte doch, dass der Schein auffällt.“

„Ich wollte es ihm ja zurückgeben“

„Der Schein schaut echt gut aus auf den ersten Blick“, fand Richterin Heidi Dünisch. „Aber es gibt nun mal keine 300 Euro Note.“ – „Es fehlen ja auch die wichtige Merkmale“, warf der Verteidiger ein. „Das braucht’s doch eh nicht, wenn er falsch ist,“ so die Richterin. Wichtig sei, dass der Angeklagte sich damit drei Biere und echtes Geld erschlich.

„Ich wollte es ihm ja zurückgeben“, behauptete Toni M., „aber ich kam nie dazu. Der Wirt hätte ja auch bei mir vorbeischauen können. Er kennt mich ja als Stammgast.“

Der Wirt aus dem Stadtteil St. Leonhard schaute zwei Wochen später am Arbeitsplatz von Toni M. vorbei – mit der Polizei. Der Schein war in der Zwischenzeit durch weitere Hände gewandert, bis der Kassier einer Bank die Annahme verweigerte und die Polizei einschaltete. Die Blüte kostete gestern 2400 Euro Strafe. cis

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