Gas weg! Der Blitzmarathon in Bayern startet

München - Wenn man es positiv betrachten möchte, so ist es ein erster Schritt zurück zur Normalität. 2020 wurde der alljährliche Blitzmarathon in Bayern wegen der Corona-Krise im April abgesagt. In diesem Jahr liegt die Polizei wieder mit Laser- und Radarmessgeräten auf der Lauer. In München beteiligen sich rund 1.100 Beamte an der Schwerpunktaktion. Start ist am Mittwoch, um 6 Uhr in der Früh.
Schnelles Fahren als Hauptursache für Verkehrsunfälle
"Zu schnelles Fahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle", erklärt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Knapp ein Drittel der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen geht darauf zurück. 2020 wurden in Bayern insgesamt 147 Personen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet. Das waren trotz des pandemiebedingt geringeren Verkehrsaufkommens mehr Unfalltote als 2019 (141).
"Mit unserem Blitzmarathon wollen wir alle Verkehrsteilnehmer wachrütteln, sich unbedingt an die Tempolimits zu halten", betonte Herrmann. "Uns geht es nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken." Der Minister wird am Mittwochmittag persönlich an der Laserpistole stehen und sich an der Wasserburger Landstraße in Haar an einem Kontrollpunkt der Polizei ein Bild von der Aktion machen.
24-Stunden-Blitzmarathon der bayerischen Polizei
Die Polizei führt die bayernweit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen bis Donnerstag, den 22. April, 6 Uhr durch. Insgesamt rund 1.800 Beamte sowie etwa 50 Mitarbeiter der Gemeinden und kommunalen Verkehrsüberwachung kontrollieren die Geschwindigkeit an rund 2.100 möglichen Messstellen in ganz Bayern mit Schwerpunkt vor allem auf Landstraßen. Im Stadtgebiet München und dem Landkreis gibt es mehr als 150 mögliche Kontrollstellen.
2019 gab es in München 62 Kontrollstellen
Beim letzten 24-Stunden-Blitzmarathon 2019 hat die Polizei insgesamt 10.821 Raser beanstandet. In München gab es damals 62 Kontrollstellen, an denen insgesamt 877 Verkehrsteilnehmer geblitzt wurden. Trauriger Spitzenreiter war dabei ein 40-jähriger, der in der Ständlerstraße in seinem Mercedes mit 120 statt der erlaubten 60 km/h gemessen wurde.
Die Messstellen sind im Internet auf der Homepage des Bayerischen Innenministeriums aufgelistet.