Garmischer Paar stürzt in den Tod
GARMISCH/INNSBRUCK - Der Sommer-Urlaub in Tirol nahm für ein Garmischer Ehepaar ein tödliches Ende. Mit ihrem Wagen kamen sie von der Straße ab und stürzten in eine tiefe Schlucht.
Vermutlich am Dienstag abend waren der 71-jährige Mann und die 68-jährige Frau mit dem Auto im Tiroler Bezirk Reutte unterwegs, sie fuhren von Boden in Richtung Elmen.
„Das Paar ist über die linke Fahrbahn der Bschlabser Landesstraße am Hahntenjoch heraus gekommen und in den darunter liegenden Bach gestürzt“, sagt Gruppeninspektor Kurt Greuter von der Polizeiinspektion Reutte. 150 Meter tief fiel der dunkelgrüne Wagen in die Schlucht und prallte auf die Felsen. „Die Urlauber aus Garmisch wurden bei dem Sturz bei etwa 100 Metern Fallhöhe aus dem Auto geschleudert und zogen sich dabei die tödlichen Verletzungen zu“, so Greute.
Keine Augenzeugen
Wie genau es zu dem Unfall kam, kann er sich nicht erklären. Die Bschlabscher Landesstraße ist an dieser Stelle ausreichend breit und auch nicht abschüssig. Auch Bremsspuren waren an der Unfallstelle nicht zu sehen. Niemand hat das Unglück beobachtet, weswegen auch der genaue Zeitpunkt des Unfalls nicht rekonstruierbar ist.
Das völlig zerstörte Wrack wurde erst einen Tag später, am Mittwoch abend entdeckt. Ein Spaziergänger machte den grausigen Fund an der schwer einsehbaren Stelle. Zerschellt zwischen den Felsen lag das Auto des Garmischer Paares.
Jede Rettung kam zu spät
Polizei, Feuerwehr und Bergrettung rückten sofort zur Bergung aus. Trotz der groß angelegten Rettungsaktion mit gleich zwei Notarzthubschraubern kam für das ältere Ehepaar aus Garmisch jede Rettung zu spät. Rund 80 Einsatzkräfte sollen an der Bergungsaktion beteiligt gewesen sein.
Mehr Glück hatte ein Autofahrer Im Mai diesen Jahres. Wie durch ein Wunder überlebte er einen Absturz mit dem Auto aus der gleichen Höhe: In Hopfgarten im Brixental stürzte der Fahrer mit seinem Wagen in eine Schlucht. Da der Fahrer beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Unfallort nicht zu finden war, wurde eine Suchaktion mit Suchhunden gestartet. Der Fahrer wurde aber trotz der 100 Meter Fallhöhe unverletzt aufgefunden.
Den Urlaubern aus Garmisch blieb dieses Wunder verwehrt. In einer aufwändigen Bergungsaktion wurden ihre Leichen in metallenen Särgen aus der Schlucht transportiert.
Weder an den Straßen-, noch an den Wetterverhältnissen kann es gelegen haben, dass der dunkelgrüne Wagen von der Straße abkam und in die Schluch stürzte.
Vielleicht hatte das ältere Paar Schwierigkeiten, in der Dämmerung die Straßenführung genau zu erkennen. Der Unfallhergang bleibt ein Rätsel.
Laura Kaufmann
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