Garmisch rebelliert gegen die Spiele: Riesenzoff im Oly-Dorf

In Garmisch wehren sich Grundbesitzer gegen die Pläne, ihr Ort könnte Medien- und Sportlerdorf bei Olympia 2018 werden. Jetzt sucht München nach Alternativen.
GARMISCH-PARTENKIRCHEN Ein Ort wehrt sich gegen die Olympia-Pläne für 2018: Die Garmischer sorgten schon mit Zustimmungswerten in Umfragen von mickrigen 57 Prozent für Entsetzen bei der Olympia-Bewerbungsgesellschaft – in München wollen 80 Prozent der Befragten die Winterspiele. Jetzt wehren sich auch noch Garmischer Grundbesitzer massiv gegen die Baustandorte für ein Medien- und ein Sportlerdorf. Aus diesem Grund prüft die Bewerbungsgesellschaft alternative Bauplätze. Schon wieder Wirbel in Garmisch!
Um die neuen Planungen zu ermöglichen, müsste der Gemeinderat seine Olympia-Beschlüsse ändern. Bürgermeister Thomas Schmid ist dazu bereit. Der Gemeinderat wird demnächst über die Alternativkonzepte der Bewerbungsgesellschaft beschließen.“
Am Montag hatte sich Olympia-Bewerbungschef Willy Bogner mit Vereinen getroffen, die ein „besseres Olympia“ für Garmisch wollen. An den ursprünglichen Standorten befürchten sie irreparable Schäden an der Natur. Nun könnte das Athletendorf am Golfplatz gebaut werden.
Der Bau des Olympischen Dorfes in München ist dagegen gesichert. Bund, Freistaat und Stadt einigten sich auf die Bedingungen, nach denen das 22 Hektar große Gelände am Olympiapark zur Verfügung gestellt wird. OB Christian Ude sieht durch die Widerstände in Garmisch die Olympia-Bewerbung aber „in keiner Weise gefährdet“.