Galasek trauert, Misimovic meckert

Acht, neun, aus? Käpt’n Tomas Galasek fühlt sich nach der erneut verpassten Wende wie „ein angezählter Boxer“. Nur die Adler fand den Punkt gut. Doch: Noch ist der Club nur angezählt und nicht k.o..
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kapitän Tomas Galasek (r.) ist „unendlich traurig“, Dominik Reinhardt scheint sogar schon zu heulen.
Bayernpress Kapitän Tomas Galasek (r.) ist „unendlich traurig“, Dominik Reinhardt scheint sogar schon zu heulen.

NÜRNBERG - Acht, neun, aus? Käpt’n Tomas Galasek fühlt sich nach der erneut verpassten Wende wie „ein angezählter Boxer“. Nur die Adler fand den Punkt gut. Doch: Noch ist der Club nur angezählt und nicht k.o..

Nur wenige der 36470 Zuschauer, die den Club gegen Rostock unterstützen wollten, hatten nach dem ernüchternden Remis noch die Kraft oder die Lust, sich ihren Unmut von der Seele zu pfeifen. Beinahe lethargisch trollte sich die Karawane aus dem Stadion. Quo vadis, Ruhmreicher?

Wohin der Weg führen wird, ob gen rettendes Ufer oder noch tiefer in den Schlamassel, wagt auch Chefstratege Galasek nicht abschließend zu beurteilen. „Das 1:1 ist wie eine Niederlage. Nach dem Ausgleich waren wir wieder total verkrampft.“

Dummes Gegentor

Ins gleiche Horn stößt Zvjezdan Misimovic, nach 25 Minuten ausgewechselt und aufgrund eines Bänderrisses im Knöchel – nach einem Pressschlag gegen Dexter Langen – nun erneut mehrere Wochen zum Zuschauen verurteilt: „Da ist von uns zu wenig gekommen. Keine zwingenden Chancen, dafür wieder ein dummes Gegentor.“ Erzielt nach Rathgebs Befreiungsschlag aus der Hansa-Hälfte durch Christian Rahn. „Ungeheuerlich“ für Trainer Hans Meyer, „wir laufen hinten raus ohne zu schauen.“

Nicht weniger abenteuerlich ist die Aussage des eingewechselten Nicky Adler, der in der Schlusssekunde frei vor dem Tor herumstolperte statt kühl einzuschießen. „Unsere Situation hat sich nicht verschlechtert, wir haben gegen einen direkten Konkurrenten gepunktet.“ Starker Tobak. Oder nur jugendlicher Leichtsinn?

Wir sind zu gut für den Abstiegskampf

Genau darin liegt für den Club die große Gefahr. Den Ernst der Lage noch immer nicht verinnerlicht zu haben. Frei nach dem Motto: Wir sind zu gut für den Abstiegskampf. „Die Mannschaft ist auch nicht schlecht“, lamentiert der vorbildliche Jan Koller, tschechischer Nationalspieler und kein heuriger Hase, dem sein erstes Pflichtspieltor hinterher egal war. „Das ist alles ein Kopf-Problem.“

Galasek wird, obwohl kommenden Samstag in Bremen gelb-gesperrt, nicht aufgeben. „Ich bin unendlich traurig und enttäuscht. Aber: Ich glaube an uns. Ich werde diesen Verein und seine tollen Fans nicht im Stich lassen.“ Denn noch ist der Club nur angezählt und liegt nicht endgültig k.o. am Boden.

M. Löser

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.