Fürths Nöthe: Schuften fürs Comeback
Kleeblatt-Stürmer hat nach seiner schweren Schulterverletzung nur ein Ziel: „Möglichst in diesem Jahr noch ein Spiel machen.“ Teamarzt Hauer macht ihm Hoffnung
FÜRTH Sieben Punktspiele, elf Treffer, neun Torschützen - am Fürther Höhenflug bis auf Rang zwei waren viele beteiligt. Auch Christopher Nöthe. Mit einem fulminanten Tor beim 2:1-Sieg bei Union Berlin am 28.August. Sein einziger Pflichtspieltreffer bis dato, da war seine Fußballwelt noch in Ordnung. Dann ging seine Schulter zu Bruch.
Jetzt schuftet der 22-Jährige zwei Mal täglich im Reha-Zentrum für sein Comeback. Die Reha-Station ist der umgebaute VIP-Raum in der Trolli-Arena, die Physiotherapeuten Uwe Schellhammer und Axel Kässner betreuen Nöthes Schulter, wenn der nicht auf dem Trimmrad strampelt.
"Es wird noch sechs Wochen dauern, bis er wieder ins Training einsteigen kann"
„Es wird sicherlich noch sechs Wochen dauern, bis er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, aber seine Genesung macht große Fortschritte“, lobte Teamarzt Harry Hauer den Patienten. Auch Nöthe sieht wieder etwas Land: „Am Freitag habe ich Termin beim Doc, danach entscheidet sich, ob ich schon mit Joggen anfangen kann.“
Gestern Vormittag war der Pechvogel, der schon während der Saisonvorbereitung durch eine Innenbanddehnung im Knie unfreiwillig gebremst worden war, wieder mal für kurze Zeit ein Held. Nöthe besuchte eine Kinderklinik in Fürth, überreichte Geschenkpäckchen mit Popcorn, Kuscheltieren und Spielen an die Kids. Und erntete strahlende Gesichter.
"Ich arbeite jedenfalls darauf hin"
Nöthe selbst war die letzten Wochen nicht zum Lachen zumute. Beim 1:1 am 12.September gegen Alemannia Aachen hatte sich der letztjährige Kleeblatt-Torjäger Nummer eins (15 Treffer) die linke Schulter ausgekugelt, sich einen Knorpeleinriss zugezogen, musste operiert werden. Sein größter Wunsch jetzt: „Vielleicht kriege ich es hin, dass ich heuer noch einmal zum Einsatz komme. Ich arbeite jedenfalls darauf hin.“ Matthias Hertlein
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