Fürths Chef Hack macht Profis Druck: Es geht ums TV-Geld

Ein zweistelliger Tabellenplatz kostet der SpVgg 300000 Euro
von  Abendzeitung
Sauere Mienen zum  munteren St. Pauli-Aufstiegstreiben: SpVgg-Manager Rachid Azzouzi und Präsident Helmut Hack (r.).
Sauere Mienen zum munteren St. Pauli-Aufstiegstreiben: SpVgg-Manager Rachid Azzouzi und Präsident Helmut Hack (r.). © Wolfgang Zink

Ein zweistelliger Tabellenplatz kostet der SpVgg 300000 Euro

FÜRTH Nach Party war den Kleeblättlern im Freudenhaus Ronhof nicht zumute. Während alles, was mit den Kiezkickern zu tun hatte, die große Sause startete, brachte es Vize Edgar Burkart nach dem 1:4 gegen Aufsteiger FC St.Pauli wieder einmal auf den Punkt. „Es ist wie jedes Jahr bei unseren Heimspielen, die Gäste steigen auf und feiern bei uns und wir schauen zu.“

Hack: "Riesenkompliment an St. Pauli-Fans"

Gladbach, Köln und Bochum machten es in jüngerer Vergangenheit vor, St. Pauli am Sonntag eindrucksvoll nach. Fürths Präsident Helmut Hack war mächtig angetan. „Ein Riesenkompliment, wie vorbildlich und friedlich sich die St.Pauli-Anhänger bei uns verhalten haben. Davon lebt unser Sport.“ Und: „Dass man so etwas hautnah miterleben durfte, war schon beeindruckend. An so einem tollen Tag respektiert man auch, dass der Gegner künftig Bundesliga spielt. Aber vielleicht schaffen wir es ja auch mal.“

"Wir haben nicht gegen irgendwelche Nüsse gespielt"

So, wie sich die Mannschaft nach dem 1:1 ergeben hat, eher nicht. Fast ein Rückfall in alte Zeiten. „Wir haben nicht gegen irgendwelche Nüsse gespielt, sondern gegen ein Top-Team, das den Aufstieg geschafft hat“, versuchte ein absolut frustrierter Trainer Mike Büskens die Pleite zurecht zu rücken.

Hack: "Drei Punkte müssen her"

Derweil gab der total angesäuerte SpVgg-Chef die Richtung für das letzte Saisonspiel am Sonntag (15 Uhr) beim Karlsruher SC vor. Hack: „Die drei Punkte müssen her, ohne wenn und aber. Es kann ja nicht unser Anspruch sein, vier Tore in einer Halbzeit zu kassieren. Mit einem Sieg hätte wir auf Platz sechs oder sieben vorrücken können.“

So ist’s Platz zwölf vor dem Saisonfinale. Was Hack stinkt, es geht ums Fernsehgeld. Ein zweistelliger Tabellenplatz kostet Fürth rund 300000 Euro. Hack wollte die Zahlen nicht kommentieren, sagte nur: „Mit einem Sieg wären wir weiter vorne in der Tabelle.“ Mit Sicherheit.

Profis sollen sich nochmals reinhängen

Das mag auch Büskens umgetrieben haben, der natürlich genau weiß: Je mehr Geld in der Kasse ist, desto bessere Spieler kann er bekommen. Und die braucht er, denn nach der überwiegend ordentlichen Rückrunde ist die Erwartenshaltung für die nächste Spielzeit entsprechend hoch. Also sollten sich seine Profis beim Saison-Kehraus in Karlsruhe noch einmal richtig reinhängen. Aus eigenem Interesse. Matthias Hertlein/ERG

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