Fürths Allagui: Sogar die Krone ging flöten
Der Pokal-Fight in Ahlen hat nicht nur bei Sami Spuren hinterlassen. Und Trainer Möhlmann warnt vor Rostock: „Spieltechnisch stärker als wir“
FÜRTH Zuerst 90 Minuten gegen Oberhausen (4:0), dann noch die kräftezehrenden Überstunden in Ahlen – am Ende der 120-minütigen Pokal-Schlacht (3:2) mussten die Profis von Benno Möhlmann bei ihrem zweiten Spiel innerhalb von vier Tagen mächtig auf die Zähne beißen. Manch einer, so wie Sami Allagui, sogar mehr als es seine Beißerchen vertragen können.
„Mir ist da eine Krone rausgefallen“, erklärte Bennos Angreifer gestern, bevor er sich bei einem Nürnberger Zahnarzt in der noblen Kaiserstraße das Loch wieder reparieren ließ.
Auch Nehrig, Schröck und Nöthe sind angeschlagen
Dabei ist Samis Krone längst nicht die einzige Ausfallerscheinung bei den Möhlmännern. Auch Stephan Schröck, Bernd Nehrig und Fürths aktueller Top-Knipser Christopher Nöthe (sechs Tore) haben mit Blessuren in Form von Wadenproblemen zu kämpfen. „Wir haben gestern und heute deshalb nur regeneriert“, betont der Kleeblatt-Coach, der ob der Doppelbelastung und vor allem mit Blick auf die schwere Auswärts-Aufgabe gegen Rostock am Sonntag (13.30 Uhr) lieber auf sachtes Training setzt.
Zumal auch die schlingernde Hansa-Kogge (nur zwei Siege aus sechs Partien) laut Möhlmann sicher nicht im Schongang zu versenken ist. „Rostock ist eine verdammt spielstarke Mannschaft, spieltechnisch sogar noch stärker als wir.“ Eine Befürchtung, die auch Allagui teilt: „Ich hoffe, dass wir nicht hinfahren und wieder den Aufbaugegner für eine angeschlagene Mannschaft spielen. So wie bei Bielefeld. Die haben nach dem Sieg bei uns auch nicht mehr in der Liga verloren.“
Allagui hofft auf drei Punkte und zwei freie Tage
Der einfachste Weg, ein Deja-vu zu vermeiden, wäre sicher, wenn der bereits seit vier Partien torlose Stürmer wieder in die Spur findet. Darauf hofft auch Möhlmann, der dem 23-Jährigen eine aufsteigene Form attestiert. „Sami hat sich gut in die Mannschaft eingefügt, hat gegen Ahlen das 1:0 vorbereitet.“ Das sieht auch Allagui so: „Ich treffe schon wieder, außerdem arbeite ich viel für die Mannschaft.“
Gut so, denn: „Ich will auf jeden Fall mit drei Punkten zurückfahren“, betont Sami. „Vielleicht können wir dann den Trainer ja überreden, dass er uns zwei Tage frei gibt.“ Oder anders gesagt: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Krischan Kaufmann
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