Fürther Wundertüte
Vor der Generalprobe gegen Athen lobt Trainer Büskens die Entwicklung der Mannschaft, warnt aber auch: „Es wird viele Entscheidungen und auch eine gewisse Form der Enttäuschung geben“
FÜRTH Heute wird es ernst. Im letzten großen Härtetest gegen den griechischen Erstligisten FC Atromitos Athen in der Trolli-Arena (18 Uhr) geht es um die Plätze in der Startelf. Es gibt kein Taktieren mehr, Trainer Mike Büskens muss größtenteils die Karten auf den Tisch legen. Büskens diplomatisch: „Einige Spieler haben in der Vorbereitung einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Jungen, auf Dauer kannst du die nicht aufhalten. Es wird viele enge Entscheidungen geben.“
In der Viererkette ist nur noch der zweite Innenverteidiger vakant
Kurzfristig aber wird der Coach die Jungen wohl noch im Zaum halten, aber der 42-Jährige baut schon mal vor: „Die Mannschaft, die beim ersten Pflichtspiel aufläuft, ist in der Regel nicht die, die am siebten, achten, neunten Spieltag aufläuft. Natürlich wird es auch bei denen, die nicht spielen, eine gewisse Form der Enttäuschung geben. Aber das ist auch ganz normal. “
Wie dem auch sei, Torwart Max Grün ist gesetzt. In der Vierer-Abwehrkette mit Stephan Schröck, Thomas Kleine und Christian Rahn ist nur noch eine Position vakant. Gesucht wird der zweite Innenverteidiger. Beim 6:0-Sieg in Friesen ließ Büskens Marino Biliskov 45 Minuten lang neben Kleine agieren, im zweiten Abschnitt Asen Karaslavov neben Jan Mauersberger spielen. Beim gestrigen Trainingsspiel lief die wohl wahrscheinlichere Variante mit Kleine und Karaslavov auf.
"Klaus traue ich den Sprung zu den Profis zu"
Die Plätze im Mittelfeld sind mit Milorad Pekovic (defensiv) und Leo Haas (offensiv) besetzt, die Außenbahnen mit Bernd Nehrig (rechts) und Nico Müller (links) ebenso. Davor besitzt der mit 13 Treffern beste Torjäger in den bisherigen zehn Vorbereitungsspielen, Dani Schahin, die besten Karten. Und Kingsley Onuegbu. Zumindest solange, bis Christopher Nöthe (Bänderdehnung im rechten Knie) wieder fit ist. Allerdings, die eine oder andere Überraschung – Edgar Prib oder Kim Falkenberg– ist nicht ausgeschlossen.
Zudem macht ein großes Talent auf sich aufmerksam. Der 17-jährige Stürmer Felix Klaus, U19- Nationalspieler, erzielte in Friesen bei seinem ersten Profi-Einsatz gleich ein Tor. Büskens: „Ihm, aber auch anderen hoch talentierten Jungs, die wir haben, traue ich den Sprung zu den Profis zu, wenn auch nicht kurzfristig. Aber wenn ein junger Spieler einen erfahrenen überholt, dann überholt er ihn halt. Da muss ein etablierter Spieler ab und zu in den Rückspiegel gucken und wieder Gas geben.“ M. Hertlein
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