Fürther spendabel: 4000 Karten für Quelle-Mitarbeiter
Benefiz-Aktion für das Spiel gegen Oberhausen. SpVgg-Boss Hack : „Wir wollen helfen, dass die Leute einige unbeschwerte Stunden verbringen können“
FÜRTH Der Gegner ist vom Namen her kein Zugpferd. Wenn Rot-Weiß Oberhausen am 19.September (13 Uhr) im Fürther Ronhof aufschlägt, könnte das Stadion jedoch endlich mal wieder etwas voller als zuletzt sein. Läuft alles nach Plan, wird die Schallmauer von 10000 Zuschauern geknackt. Dank einer groß angelegten Freikarten-Aktion. Greuther Fürth stellt für das dritte Heimspiel der Saison 4000 Tickets zur Verfügung. Und die werden ausnahmslos an Mitarbeiter und deren Familienangehörige des insolventen Traditionsunternehmens Quelle ausgegeben.
„Wir wollen helfen, dass die Quelle-Leute ein paar unbeschwerte Stunden verbringen können“, erklärt Kleeblatt-Präsident Helmut Hack. Das letzte RWO-Gastspiel im März 2009 endete mit einem 3:1-Sieg für die Fürther, eine Partie mit spannendem Finale und Unterhaltungswert.
"Quelle gehört zu Fürth wie die Spielvereinigung"
Im Vordergrund des Spiels gegen Oberhausen steht neben dem sportlichen Erfolg natürlich die soziale Komponente – eine Aktion mit Vorbildcharakter. Hack: „Quelle gehört zu Fürth wie die Spielvereinigung. Wohl jeder von uns kennt jemanden, der bei Quelle arbeitet und nun um seinen Arbeitsplatz fürchten muss.“
Neue Fans würden auch dem Team von Benno Möhlmann gut tun. Kalkuliert wurde einem Schnitt von 7000 Zuschauern (inklusive der 2800 Dauerkarten). Zum Saisonauftakt gegen den FSV Frankfurt (4:0) wurde die Planung unterschritten (6230), beim 2:4 gegen Bielefeld mit 7330 leicht überboten. Auch, weil 500 Arminen im Ronhof dabei waren. Oberhausen wird über eine Busladung von Fans nicht hinauskommen.
„Bis jetzt haben wir 2000 Karten an Quelle-Mitarbeiter vergeben, der Rest richtet sich nach dem weiteren Bedarf“, so SpVgg-Sprecherin Katrin Bogendörfer. Sportliche Eigenwerbung könnten die Möhlmänner mit einem Sieg bei den Münchner Löwen eine Woche zuvor betreiben.
Orginelle Plakataktion
Zusätzlich angeschoben wird die Oberhausen-Partie mit der Plakat-Aktion: „Mach dich stark fürs Kleeblatt“. Fürth-Fan Hans Pfann wirbt mit aufgespießter Bratwurst: „Jetzt geht es um die Wurst“. Christopher Appis fordert in Maler-Montur: „Alle müssen Farbe bekennen.“ Eine nicht namentliche genannte Zahnärztin verlangt: „Wir müssen Zähne zeigen.“ Ein Sieg mit Biss gegen RWO vor ordentlicher Kulisse – nicht nur die Quelle-Mitarbeiter würden sich Freude. Matthias Hertlein