Fürth:Caligiuri ade – „am Geld lag’s nicht!“
Kleeblatts Filigran-Fußballer zieht’s in die Bundesliga: Mainz oder Freiburg die Kandidaten. Trainer Mike Büskens freut sich, dass dafür Schröck bleibt
FÜRTH Jetzt ist es offiziell, was schon seit längerem gemunkelt wurde: Greuther Fürth hat das Tauziehen um Filigran-Fußballer Marco Caligiuri verloren. Der 25-Jährige verlässt das Kleeblatt zum Saisonende und wechselt ablösefrei in die Bundesliga (AZ berichtete exklusiv am 28.Februar). Fürths Präsident Helmut Hack bedauerte den Verlust, mochte sich offiziell dazu aber nicht äußern. Nur so viel: „Am Geld lag es sicher nicht.“
Caligiuri wechselt in die Bundesliga
Eher an den Perspektiven im Oberhaus. Neben Mainz (Manager Christian Heidel: „Wir werden wieder Kontakt aufnehmen“) soll auch der SC Freiburg, bei dem Marcos Bruder Daniel (22) kickt, sein Interesse bekunden. Marcos tolle Leistungen in der Rückrunde und seine Vielseitigkeit als „Sechser“ respektive Innenverteidiger haben sich halt auch in der Bundesliga herum gesprochen.
Marco gehörte in Büskens Korsett für die neue Saison
Noch am letzten Freitag, nach dem 0:0 gegen Union Berlin, hatte SpVgg-Trainer Mike Büskens auf einen Verbleib seines Stars gehofft: „Es muss ein gewisses Korsett für die nächste Saison stehen und da gehört der Cali dazu.“ Jetzt besser gesagt: er gehörte. Büskens meinte aber auch: „Wenn ein konkretes Angebot da ist, kann man ihm zur Bundesliga gratulieren.“
"Stephan ist ein Kind vom Ronhof"
Marco geht, ein anderer Publikums bleibt: Stephan Schröck (23, seit 2001 beim Kleeblatt) konnte gehalten werden (AZ berichtete). Gestern Nachmittag wurde der neue Vertrag (bis 2012) unterschrieben. Sehr zur Freude natürlich von Trainer Büskens: „Stephan ist ein Kind vom Ronhof, er gehört hier hin und wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat. Ich finde, es war eine gute Entscheidung, weil er sich hier weiter entwickeln kann. Er hat ein gutes Potenzial. Er muss es nur auch permanent ausschöpfen, dann ist er mit seiner Schnelligkeit eine Waffe.“
Sararer: "Ich mag den Verein, ich liebe ihn"
Auch Präsident Hack ist froh, dass „Schröcki“, der seit der B-Jugend in Fürth spielt, bleibt: „Schröck verkörpert das Kleeblatt, deshalb sind wir sehr froh, dass wir einen Spieler aus den eigenen Reihen halten konnten. Schröck ist ein absoluter Leistungsträger geworden.“ Schröck denkt wohl ähnlich wie Sercan Sararer, der kürzlich auch um zwei weitere Jahre verlängert hatte und meinte: „Ich mag den Verein, ich liebe ihn, für mich passt alles. Deshalb freue ich mich auf weitere Jahre hier in Fürth.“ Matthias Hertlein
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