Fürth wittert Morgenluft

  Dank der Bochumer Heimniederlage gegen Hertha mischen die Kleeblättler weiter im Aufstiegsrennen mit. Auch Boss Hack denkt positiv    
von  Matthias Hertlein
Hat schon vor Saisonbeginn das Glück beschworen: Fürths Präsident Helmut Hack drehte am Schönen Brunnen auf dem Nürnberger Hauptmarkt am goldenen Ring.
Hat schon vor Saisonbeginn das Glück beschworen: Fürths Präsident Helmut Hack drehte am Schönen Brunnen auf dem Nürnberger Hauptmarkt am goldenen Ring. © Hertlein

FÜRTH Man nahm die Bochum-Pleite (0:2 gegen Hertha BSC) zur Kenntnis. Doch die Schadenfreude hielt sich in Grenzen. „Der VfL ist nicht unsere Baustelle. Wir haben noch fünf Spiele und wollen fünf Siege“, konstatierte Kleeblatt-Keeper Alexander Walke. Und auch der ehemalige VfL-Abwehrspieler Mergim Mavraj meinte trocken: „Wir schauen nicht nach Bochum, sondern nur auf uns.“ Mehr Emotionen kamen nur von Fürths Trainer Mike Büskens: „Natürlich mag ich den VfL, aber in diesem Spiel war mir das Hemd näher als der Rock. Der 2:0-Sieg für Berlin geht in Ordnung.“

Der SpVgg-Trainer hat also sein Wunschergebnis bekommen. Das Energiebündel kann für das Kleeblatt-Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den SC Paderborn schon mal die Freiwillige Feuerwehr in die Trolli Arena bestellen. Büskens: „Wenn Bochum so spielt, wie wir es gerne möchten, dann wird es am Sonntag bei uns im Stadion brennen! Dann kann man mit der flachen Hand bügeln.“

Nun: Der VfL hat unfreiwillig die Voraussetzungen für ein Fürther Feuerwerk geschaffen. Derweil musste sich Bochums Coach Friedhelm Funkel nach der Heimpleite gegen Hertha Schmährufe („Siehst Du, Funkel, so wird es gemacht“) der Berliner Fans gefallen lassen. Klar ist: Das Kleeblatt ist fünf Spieltage vor Schluss bis auf vier Zähler an den VfL herangerückt. Und kann den Ruhrpott-Kickern am Wochenende noch näher kommen, sollten die Funkel-Schützlinge beim derzeit starken FC Ingolstadt (Freitag, 18 Uhr) auch Punkte lassen, einen eigenen Sieg natürlich vorausgesetzt.

„Was unsere Mannschaft trotz der vielen Langzeitverletzten geleistet hat, ist sensationell“, weiß Rachid Azzouzi die Lage einzuordnen. Der Kleeblatt-Manager hat bis zum Saisonende seine eigene Rechnung aufgemacht: „In den letzten zehn bis 15 Jahren ist man mit 66 Punkten stets direkt aufgestiegen. Warum soll uns keine Serie gelingen? Der Druck liegt doch bei den drei Teams vor uns.“

Positiv denkt auch der Fürther Präsident: „Wir bleiben bis zum Schluss vorne dran.“ Vor Saisonbeginn 2010/11 hatte Helmut Hack am Goldring am Schönen Brunnen am Nürnberger Hauptmarkt gedreht. Das soll bekanntlich Glück bringen. Und das können Kapitän Thomas Kleine & Co. im Endspurt sicher gebrauchen.

 

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