Fürth: Rahn im Zwiespalt
Der St. Pauli-Fan muss am Sonntag seinem Verein den vorzeitigen Aufstieg vermasseln
FÜRTH Er weiß, wie sich ein Bundesliga-Aufstieg anfühlt, Christian Rahn hat den Sprung in Liga eins dreimal erfolgreich geschafft. Der 30-Jährige stieg mit dem 1. FC Köln und Hansa Rostock auf und natürlich mit dem FC St. Pauli - beim 2:1 am 29.April 2001 in Nürnberg.
"Ich gönne St. Pauli den Aufstieg von ganzen Herzen"
Ein Mal Kiez-Kicker, immer Kiez-Kicker, auch wenn Rahn heute bei Greuther Fürth spielt. „St. Pauli ist und bleibt immer etwas Besonderes, St.Pauli mit seinem Präsidenten Corny Littmann ist einfach Kult ohne Ende“, schwärmt Rahn. Sportliche Geschenke gibt es am Sonntag (17.30 Uhr) im Ronhof dennoch keine.
„Ich gönne meinem Verein, bei dem ich meine Profi-Karriere begonnen habe, vom ganzem Herzen den Aufstieg, aber nicht in Fürth. Das sollen sie eine Woche später daheim gegen Paderborn schaffen. Da ist es eh geiler zu feiern. “
"Bleibt daheim, in Fürth gibt's nichts zu erben"
13.000 Zuschauer sind beim Gastspiel der Hamburger im Ronhof, 7000 davon werden aus der Hansestadt kommen. Aber Rahn hat die Kartenwünsche von Freunden aus Hamburg geblockt: „Ich habe ihnen gesagt, bleibt daheim. In Fürth gibt es nichts zu erben.“
Dennoch drückt der Hamburger St. Pauli die Daumen: „Mit Trainer Holger Stanislavski klappt es wahrscheinlich dieses Jahr mit dem Aufstieg, vielleicht bei uns ja nächste Saison.“ Begründung: „Das Gros der Mannschaft bleibt zusammen und sie wird noch mehr wachsen. In der Rückrunde gehören wir ja jetzt schon zu den vier Top-Mannschaften der Zweiten Liga.“ Matthias Hertlein