Fürth: Neun Treffer im Ronhof - „ein merkwürdiges Spiel“

SpVgg-Abwehrchef Biliskov mutiert zum Sicherheitsrisiko, aber Trainer Möhlmann fehlen Alternativen
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Keeper Stephan Loboué kann es nicht fassen: Schon wieder ein Patzer von  Marino Biliskov, schon wieder ein Gegentor.
Wolfgang Zink Keeper Stephan Loboué kann es nicht fassen: Schon wieder ein Patzer von Marino Biliskov, schon wieder ein Gegentor.

SpVgg-Abwehrchef Biliskov mutiert zum Sicherheitsrisiko, aber Trainer Möhlmann fehlen Alternativen

FÜRTH Von diesem Spektakel wird man noch länger reden. Neun Tore im bayerischen Zweitliga-Derby, aber am Ende jubelte nur der FC Augsburg nach dem 5:4 (2:1)-Erfolg im Ronhof.

„Ein merkwürdiges Spiel“, grummelte Marco Caligiuri, der trotz gereizter Schienbeinmuskulatur auflief. „Beim Großteil der Mannschaft hat die Konzentration gefehlt, normalerweise müssten vier Tore zum Sieg reichen, alle fünf Gegentore haben wir dem FCA geschenkt.“ Auf den Punkt gebracht. Die Torfolge entsprechend kurios: 0:1 Michael Thurk, 1:1 Nico Müller, 1:2 Thurk, 1:3 Marcel Ndjeng, 2:3 Christopher Nöthe, 2:4 Ndjeng, 2:5 Sandor Torghelle, 3:5 Marino Biliskov und 4:5 Sami Allagui.

"Aufstieg ist erst einmal kein Thema mehr"

Eigentlich wollten die Franken mit einem Sieg den Anschluss an die Spitze schaffen, doch nach dieser Heimpleite ist die Mitte das Maß der Dinge im Ronhof. Trainer Benno Möhlmann: „Der Aufstieg ist erst einmal kein Thema mehr.“ Zwei Heimniederlagen im Folge haben das Aufstiegsspflänzchen zum Welken gebracht. Erst die 1:2-Heimpleite gegen den TuS Koblenz am 23.Oktober, jetzt der Tag es offenen Tores gegen den FCA. Dabei erneut im Mittelpunkt der Abwehrchef. Hatte Kapitän Marino Biliskov schon gegen Koblenz einen rabenschwarzen Tag erwischt, so kickte der 32-Jährige gegen den FCA unterirdisch. An vier der fünf Gegentreffer war Marino beteiligt. Die Quittung: Massive Pfiffe gegen Biliskov.

Keine Alternativen: Möhlmann hält an Biliskov fest

Aber trotz des unzumutbaren Auftritts hielt der Trainer volle 90 Minuten an ihm fest. „Einen kurzen Moment habe ich an eine Auswechslung gedacht, habe aber den Gedanken schnell wieder verworfen“, so Möhlmann. Er wollte seinen Spielführer den Kritikern nicht zum Fraß vorwerfen. „Marino gehört zur Mannschaft und wird auch in Zukunft dazu gehören. In diesem Spiel sind noch mehr Fehler passiert, als die drei von Biliskov.“ Aus, Schluss, Ende der Diskussion um Biliskov?

Meichelbeck Mental-Coach, Karaslavov verletzt

Nicht ganz. Möhlmann:„Gesetzt ist Biliskov nicht, wenn wir Alternativen haben, dann ist es egal, ob einer Kapitän ist, oder aus der A-Jugend kommt! Aber so lange er seine Leistung bringt und wir keine Besseren haben, wird er spielen.“ Die Alternativen: Asen Karaslavov (Außenbandabriss) fehlt bis zur Winterpause, Martin Meichelbeck ist laut Trainer Benno keine Option für die Startelf, sondern als Mental-Coach für die Kollegen im Einsatz. Der 32-Jährige absolviert eine sportpsychologische Ausbildung. Also rauf mit Biliskov auf Meichelbecks Couch. Irgendwie auch eine merkwürdige Konstellation. Matthias Hertlein

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