Fürth: Mikes Eisenfresser
Gegen Union Berlin baut SpVgg-Trainer Büskens besonders auf Bernd Nehrig und Edgar Prib, die nach langer Leidenszeit wieder in Bestform sind
FÜRTH Breite Brust, großes Selbstvertrauen: Das Kleeblatt will auch nach dem Gastspiel bei Union Berlin (Samstag, 13 Uhr) auf einem Spitzenplatz stehen. Dafür muss ein Erfolg bei den „Eisernen“ her. „Wichtig ist, dass wir in Berlin gewinnen“, sagt der Fürther Trainer Mike Büskens forsch.
"Es wird wird schwer, aber wir werden bestehen"
Aber: „Die Berliner wollen sicher ihren ersten Pflichtspielsieg einfahren, dementsprechend werden sie Druck auf uns ausüben“, weiß Büskens. Um zu bestehen, kann der Coach auf zwei Profis bauen. Sozusagen Mikes Eisenfresser, die den Höhenflug (2:1-Sieg im Pokal in Braunschweig, 4:1-Erfolg zum Zweitliga-Auftakt den KSC) maßgeblich mit zu verantworten haben. Zwei, die in der vergangenen Saison ziemlich zu leiden hatten: Edgar Prib (20), den ein doppelter Bänderriss im linken Sprunggelenk lange lahm legte und Bernd Nehrig (23), den eine Viruserkrankung außer Gefecht gesetzt hatte.
Nun sind sie wieder fit. Prib nutzte seine Chance gegen den KSC zu 100 Prozent. Nehrig fand mit einen Treffern in Braunschweig und gegen Karlsruhe zu alter Torgefährlichkeit zurück. Und der Rechtsaußen traf bereits in der vergangenen Saison bei Union, erzielte das vorentscheidende 2:0 beim 2:1-Sieg am 19. Oktober.
„Wir wollen auch in Berlin zeigen, dass wir in der Vorbereitung zu einer Truppe zusammengewachsen sind. Es wird schwer, aber wir werden bestehen“, gibt sich Prib optimistisch. Er wird im Mittelfeld Leo Haas (Muskelriss im Hüftbereich) vertreten.
"Asen ist ein Killer"
Siegessicher gibt sich auch Nehrig: „Wenn du deine ersten beiden Pflichtspiele gewinnst, ist natürlich das Selbstvertrauen und der Spaß da. Und wenn wir an unsere letzten Leistungen anknüpfen, dann können wir auch in Berlin gewinnen.“
Offen ist lediglich die Position des zweiten Stürmers neben Dani Schahin. Kingsley Onuegbu die rustikale, oder Christopher Nöthe, die elegante Lösung? Nöthe bekam beim Abschlusstraining von Asen Karaslavov auf die Socken, der Bulgare dafür von Coach Büskens einen Schuss Spott ab: „Asen ist ein Killer“. Doch Nöthe kann spielen.
Die große Kulisse von rund 19000 Fans und die aufgeheizte Atmosphäre in Berlin dürfte den Fürthern nichts ausmachen. In Braunschweig siegten sie unter ähnlichen Bedingungen. Zudem bezieht die SpVgg ihr „Erfolgsquartier“, das Hotel am Müggelsee. Was soll da noch schief gehen? Matthias Hertlein
Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe Ihrer Abendzeitung.