Fürth: Machtkampf an der Seitenlinie

Kleeblatt-Präsident Hack drückte gegen den Willen von Möhlmann Schröcks zweiten Einsatz durch. Der Trainer fand’s „ungewöhnlich“
von  Abendzeitung
Sind sich offenbar nicht mehr so grün wie früher: Disput zwischen Präsident Helmut Hack (l.) und Trainer Benno Möhlmann. Es ging um die Einwechslung von Stephan Schröck.
Sind sich offenbar nicht mehr so grün wie früher: Disput zwischen Präsident Helmut Hack (l.) und Trainer Benno Möhlmann. Es ging um die Einwechslung von Stephan Schröck. © Wolfgang Zink

Kleeblatt-Präsident Hack drückte gegen den Willen von Möhlmann Schröcks zweiten Einsatz durch. Der Trainer fand’s „ungewöhnlich“

KITZBÜHEL Helmut Hack und Benno Möhlmann: Während zwischen den Kleeblatt-Boss und seinem erklärten Lieblingstrainer früher kein Blatt gepasst hätte, scheint sich das einst so enge Verhältnis der beiden Fürther Fußball-Dinos spätestens seit dem ewigen Hickhack um Möhlmanns Vertragsverlängerung nach der vergangenen Saison abgekühlt zu haben. Die Dissonanzen sind jedenfalls auch während des Trainingslagers in Kitzbühel deutlich zu spüren.

Hack drückte Schröcks Einwechslung durch

Wie zuletzt beim Testspiel am Mittwochabend gegen Panathinaikos Athen (1:2). Als Kim Falkenberg in der 75. Minute verletzt den Platz verlassen musste, wollte Benno Möhlmann, da er sein Wechselkontingent bereits ausgeschöft hatte, eigentlich mit zehn Spielern weitermachen. Hack bestand aber darauf, den zuvor schon ausgewechselten Stephan Schröck ein zweites Mal auf den Rasen zu schicken.

Pikant dabei: Möhlmann hatte „Schröcki“ nicht zuletzt deshalb vorzeitig von Feld genommen, weil der Dribbler eine sich anbahnende Zerrung vermeiden wollte. Ein Fakt, den Benno auch seinem Präsidenten an der Seitenlinie mehr als deutlich machte. Hack aber spielte die Chef-Karte, respektive nahm die Gefahr eines weiteren Ausfalls in Kauf und ordnete an, „Schröcki“ zur zweiten Schicht einzuwechseln.

Möhlmann: "Das ist nicht seine Baustelle"

Eine Aktion, die bei Möhlmann gelinde gesagt gar nicht gut angekommen ist. „Ich wollte ihn nicht einwechseln“, stellte Benno gestern klipp und klar fest. Und weiter: „Es ist schon ungewöhnlich, dass sich da der Präsident einmischt. Er weiß, dass das nicht seine Baustelle ist. Wir haben darüber auch noch einmal gesprochen." Vermutlich eher laut, denn leise. Von wegen heile Fußball-Welt in Fürth. kk

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