Fürth jubelt: Fundament für die Bundesliga steht!

Einmalig im deutschen Profifußball: Vertrag mit Sponsor KQV vorzeitig bis 2018 verlängert und gültig für Liga eins, zwei, drei
von  Abendzeitung
Bislang einmalig im deutschen Profi-Fußball: Sponsor KQV bindet sich bis 2018 an die SpVgg Greuther Fürth.
Bislang einmalig im deutschen Profi-Fußball: Sponsor KQV bindet sich bis 2018 an die SpVgg Greuther Fürth. © Wolfgang Zink

Einmalig im deutschen Profifußball: Vertrag mit Sponsor KQV vorzeitig bis 2018 verlängert und gültig für Liga eins, zwei, drei

Fürth Da wurden gestern sogar die Superlative knapp. Helmut Hack, Präsident der SpVgg Greuther Fürth und sein Marketing-Mann Holger Schwiewagner haben einen Mega-Abschluss über die Bühne gebracht. Die Partnerschaft mit Hauptsponsor KarstadtQuelle Versicherungen (KQV) wurde vorzeitig um neun Jahre (!) bis 2018 verlängert. Damit nicht genug: Der neue Vertrag gilt für Bundesliga, Zweite Liga und Dritte Liga. So etwas an Laufzeit und Liga-Unabhängigkeit hat es im deutschen Profifußball noch nie gegeben.

SpVgg ist "das sportliche Aushängeschild der Stadt"

Kein Wunder also, dass die Beteiligten, neben Hack und Schwiewagner von der SpVgg natürlich KQV-Chef Peter M. Endres und sein Werbeleiter Bernd Walther sowie Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung als Vertreter der Kommune unglaublich stolz auf ihr Werk waren.

Es ist ja auch ein geschichtsträchtiger Vertrag. Die Vereinbarung garantiert dem Fußballverein in Zeiten der Weltwirtschaftskrise eine einmalige Planungssicherheit. Die KQV kann sich im Gegenzug über eine nun gewaltige Präsenz im Ronhof Freude und hat sich möglicherweise die Dienste eines künftigen Erstligisten extrem langfristig gesichert. Und Jung hat die Sicherheit, dass es das „sportliche Aushängeschild der Stadt“ noch lange im Profifußball geben wird, weil, „das eine noch nie da gewesene Stabilität für den Verein bedeutet.“

„So ein Vertrag ist heutzutage eigentlich unvorstellbar“, Freude sich Hack, „die KQV ist bereits seit sieben Jahren unser Hauptsponsor, jetzt kommen neun dazu, also insgesamt 16 Jahre. Wir sind sehr stolz, einen solchen Partner in Fürth gefunden zu haben. Die Geduld, die Ausdauer, der Respekt und das Vertrauen zwischen uns ist extrem außerordentlich.“

Hack: "Dauerhaft stellt sich die Frage nach dem Stadionnamen“

Und bringt Geld. Über Zahlen wollte Endres natürlich „nicht sprechen, denn das ganze Paket ist ein bisschen kompliziert. Nur so viel, wir zahlen mehr als bisher, sind mehr präsent und der Vertrag ist leistungsbezogen.“

Ein ungefährer Umfang sickerte doch durch. Die SpVgg kassiert in Liga eins vier Millionen, in der Zweiten Liga zwei Millionen (bis 1,5) und in der Dritten noch eine Million. Zusatz von Endres: „Wie gesagt, es ist ein Paket, das nicht einfach mit einem Geldbetrag auszudrücken ist. Da sind auch Dienstleistungen und Material mit dabei.“ Wobei Endres schon deshalb keine Zahlen nennen wollte, „weil ich nicht lügen möchte. Denn überall in der Bundesliga, wo wir uns erkundigt haben, haben die Angaben die Sponsorengelder nicht gestimmt. Da werden eigentlich zu niedrige Beträge genannt, weil es eben nur mit Geld nicht getan ist.“

Erledigt ist für Endres damit die Debatte um den Kauf des Stadionnamens. „Meine Zielsetzung ist erfüllt.“ Für Hack ergibt sich so die Möglichkeit einer weiteren Geldquelle. „Dauerhaft stellt sich die Frage nach dem Stadionnamen“, gab der SpVgg-Präsident dann auch zu.

Aber er kann sich Zeit lassen, denn der Mega-Deal mit der KQV deckt im Verbund mit den Fernsehgeldern (aktuell etwa 5,8 Millionen Euro) locker den Saisonetat der Fürther. Und gehen die Pläne und Wünsche von Endres („Attraktive Konditionen im Falle eines Aufstieges“) und Hack („Selbstverständlich ist der Aufstieg unser großes Ziel) in Erfüllung, dann hätte Hack nur noch ein Problem zu lösen: ein neues Stadion. Noch ein Mega-Projekt. Die Pläne liegen schon in der Schublade, da kann Planungssicherheit wahrlich nicht schaden. Eberhardt Ergenzinger

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