Fürth: Heiß auf Hertha!

Trainer Büskens sieht seine Mannschaft als Außenseiter, aber seine Profis sind siegessicher
FÜRTH Spitzenreiter waren die Fürther nur eine Nacht. Ramos’ später Siegtreffer am Samstag zum 1:0 beim FSV Frankfurt in der 88.Minute verhalf Hertha BSC zurück auf Platz eins. Und damit steht dem ultimativen Gipfeltreffen am Freitag (18 Uhr) im Berliner Olympiastadion nichts mehr im Weg. Berlin gegen Fürth, das Top-Spiel in der zweiten Liga.
Biliskov: "Sechs-Punkte-Spiel"
Für Fürths Trainer Mike Büskens ist die Hertha klarer Favorit. „Für unsere Jungs ist es interessant, sich mit so einem Gegner messen zu dürfen. Aber wir wissen schon, dass Hertha in einer anderen Liga spielt.“ Co-Trainer Mirko Reichel, der die Herthaner in Frankfurt beobachtet hatte, räumt der SpVgg durchaus Chancen ein. Die Fürther Profis sehen das auch so. „Wir wollen dort gewinnen“, so Kingsley Onuegbu. Marino Biliskov spricht von einem „Sechs-Punkte-Spiel“.
Präsident Helmut Hack setzt andere Prioritäten. „Ob wir als Erster oder Zweiter nach Berlin fahren, ist total egal. Wir haben nach acht Spieltagen 19 Punkte. Hätte mir das einer vor Saisonbeginn erzählt, hätte ich geschmunzelt und den Kopf geschüttelt.“ Kein Wunder, haben die Fürther doch schon jetzt so viele Zähler auf dem Konto, wie unter Büskens’ Vorgänger Benno Möhlmann nach der gesamten Hinrunde der letzten Saison.
"Können auch in Berlin etwas erreichen"
Platz zwei, zusammen mit Hertha die beste Abwehr aller drei Profi-Ligen ( fünf Gegentore), derzeit passt viel zusammen im Ronhof. Büskens hat in zehn Monaten ein Team geformt, das fest zusammenhält und viel erreichen möchte. „Was wir auf dem Platz sehen, ist ein Zeichen von Stabilität. Da hat sich etwas sehr Positives entwickelt“, lobt Hack. „Und ich denke, wir können auch in Berlin etwas erreichen. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft im Olympiastadion über sich hinauswachsen wird.“
Am zweiten Spieltag bei Union Berlin dominierte das Kleeblatt schon in Berlin deutlicher, als es der 2:1-Sieg in der „Alten Försterei“ besagte. Und auch beim letzten Auswärtssieg, dem souveränen 2:0-Erfolg beim selbst ernannten Aufstiegskandidaten VfL Bochum, präsentierten sich die Schützlinge von Mike Büskens ganz hervorragend. Warum also nicht im Olympiastadion? Kapitän Thomas Kleine: „Wenn wir kompakt stehen, können wir auch bei Hertha bestehen.“ Nichts ist unmöglich. Matthias Hertlein
Mehr über Greuther Fürth und seine Torschützen lesen Sie in der Printausgabe Ihrer Abendzeitung