Fürth: Hacks Blick zurück ins Glück

Pokal-Hit gegen Bayern: Präsident Helmut Hack spürt in Fürth ähnlichen Stimmungs-Aufschwung wie 1994 nach dem Greuther Coup im Cup im Teedorf
von  Abendzeitung
Schon beim Pokal-Erfolg 1994 im Amt: SpVgg-Präsident Helmut Hack.
Schon beim Pokal-Erfolg 1994 im Amt: SpVgg-Präsident Helmut Hack. © Wolfgang Zink

Pokal-Hit gegen Bayern: Präsident Helmut Hack spürt in Fürth ähnlichen Stimmungs-Aufschwung wie 1994 nach dem Greuther Coup im Cup im Teedorf

FÜRTH Einer der ersten Anrufe des Fürther Präsidenten gestern früh galt Bayern-Manager Uli Hoeneß. „Es ging um elementare organisatorische Dinge, die das Pokalspiel betreffen“, so Helmut Hack. Das Hammerlos wirft schon jetzt seine Schatten voraus. Denn im Pokal-Viertelfinale (9./10.Februar 2010), so hatte die Auslosung ergeben, muss Greuther Fürth zum schier übermächtigen FC Bayern (AZ berichtete). „Gegenseitiger Respekt zwischen beiden Teams ist natürlich vorhanden“, so Hack, „ich habe zu Hoeneß, Karl Hopfner oder auch Karlheinz Rummenigge schon seit Jahren ein sehr gutes Verhältnis.“

Das hatte sich bereits zu Saisonbeginn positiv für die Franken ausgewirkt, als Stephan Fürstner von den kleinen Bayern in den Ronhof gelotst werden konnte. „Für eine Summe, die deutlich zu vernachlässigen ist“, erklärte Hack seinerzeit. Für rund 80000 Euro! Jan Mauersberger kam im Sommer 2006 sogar ablösefrei vom FC Bayern. Auch für die Fürther Reserve sprang mit dem 19-jährigen Stürmer Yannick Kakoko (bereits acht Treffer in der Regionalliga) ein weiteres FCB-Talent ab.

"Du hast du keine Chance, also nutze sie"

Wie damals im Teedorf nach dem 1:0-Sensationssieg des TSV Vestenbergsgreuth (einer der Vorgänger des späteren Fusionsvereines SpVgg Greuther Fürth) über den großen FC Bayern am 14. August 1994, so verspürt Hack mit der jetzigen Bayern-Auslosung einen Stimmungs-Aufschwung rund um den Sportpark Ronhof. „Damals“ erinnert er sich, „wurde eine große Sympathiewelle losgetreten.“ Und jetzt ist Ähnliches zu spüren. Auch beim damaligen Erfolgstrainer Paul Hesselbach: „Solche Erlebnisse wiederholen sich zwar kaum, aber es gilt die Devise: Du hast keine Chance, also nutze sie.“ Vor allem dann, wenn der 58-Jährige, wie jüngst gegen Stuttgart (1:0), mit seiner Pokalsieg-Jacke von ’94 auf der Tribüne sitzt.

Seit einem Jahr gehört der frühere Torwart zum Scouting-Team von Benno Möhlmann. „Bisher kenne ich die Allianz-Arena nur vom Vorbeifahren, vielleicht klappt es ja im Pokal mit einem Besuch“, sagt Hesselbach.“ Dafür wird Hack schon sorgen, schließlich wird jeder Glücksbringer benötigt. Hesselbach: „Im Pokal ist ja nichts unmöglich!“ Er weiß es am besten. Matthias Hertlein

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 3. November.

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