Fürth: „Falke“ ist der neue „Felge“ – und will in Liga eins
Kim Falkenberg hat sich in der Kleeblattstadt schon prima eingelebt – nur mit dem Dialekt hapert’s noch
KITZBÜHEL Es geht heiß zur Sache im Fürther Trainingslager. Gerade für die Neuzugänge ist nun Punkte sammeln im Kampf um die Stammplätze angesagt. Keiner hat sich dabei aber größere Fußstapfen ausgesucht als Kim Falkenberg. Auf der rechten Abwehrseite fühlt sich der 21-Jährige Neuzugang von RW Oberhausen zu Hause. Eine Position, die beim Kleeblatt bis letzte Saison noch mit einem großen Namen verbunden war – Publikumsliebling und Ex-Kapitän Daniel Felgenhauer.
"Wusste im April, dass Felge nicht mehr da sein wird"
„Felge war auf der Position unangefochten, das wusste ich“, sagt Kim. „Aber als ich im April unterschrieben habe, wusste ich auch schon, dass Felgenhauer nicht mehr da sein wird. Sonst hätte ich mir vielleicht Gedanken gemacht." Und sich vielleicht doch lieber für die besser dotierten Angebote aus Augsburg, Bielefeld oder Karlsruhe entschieden?
Egal. Felge ist Geschichte (er wechselte zu RW Ahlen), konkurrenzlos ist der sympathische Blondschopf, den alle nur „Falke“ rufen, rechts hinten freilich nicht. Auch Wirbelwind Stephan Schröck hatte auf der Position letzte Saison starke Auftritte abgeliefert. „Kein Problem, am Ende entscheidet doch die Leistung“, zeigt sich Kim durchaus selbstbewusst. Auch was seine Ziele in und mit Fürth anbelangt: „Ich bin gekommen, um Stammspieler zu werden. Und nicht um Platz elf oder zwölf zu spielen, sondern in Reichweite der Aufstiegsplätze."
Klar, immerhin genoss der gebürtige Engelskirchener (bei Köln) acht Jahre lang die berühmte Jugend-Ausbildung bei seinem Lieblingsverein Bayer Leverkusen. Dass er letzten Sommer dann nach Oberhausen wechselte, lag weniger an seinem unbestrittenen Können als einer Gabe, die Fußballern eher selten auszeichnet: Ein korrekte Selbsteinschätzung. „In Leverkusen hatte ich Gonzalo Castro vor mir. Da war ich Realist genug zu wissen, dass ich noch nicht die Qualität habe“, gibt „Falke“ zu. Abgehakt.
"Oberhausen hätte mich nicht weiter gebracht"
Auf ein Neues also in Fürth. Falkenberg: „Oberhausen hätte mich einfach nicht mehr weiter gebracht." Auf seinem Weg in die Bundesliga. „Ich spiele seit 16 Jahren Fußball, um irgendwann mal in die Erste Liga zu kommen.“ Und als Sprungbrett ist die SpVgg genau die richtige Adresse: „Hier kann ich mich optimal weiterentwickeln."
Auch sprachlich. Denn auch wenn sich Kim mit Freundin Alexandra (21) schon gut eingelebt hat in Fürth, bei der Verständigung hapert’s noch ein wenig bei dem Rheinländer: „Mit dem Dialekt habe ich so meine Probleme." Noch.
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