Fürth: Erfolgsbilanz des Ballermanns

Top-Torjäger Christopher Nöthe über seine erste Spielzeit bei Greuther Fürth, das Verhältnis zu Sturmpartner Allagui und die Ansprüche beim Saisonfinale im Karlsruher Wildpark
FÜRTH Nach fünf sieglosen Spielen in Folge und dem Absturz auf Rang zwölf gibt es im Ronhof trotzdem Gewinner. Neben Torwart-Shootingstar Max Grün zählt auf jedem Fall Christopher Nöthe dazu. „Mit dem persönlich Erreichten hier in Fürth bin ich sehr zufrieden“, zieht der 22-Jährige für sich eine positive Bilanz. Zu Recht.
"Ich wollte meine Quote aus Oberhausen überbieten"
Mit 14 Toren führt der, am Saisonanfang von Rot-Weiß Oberhausen zum Kleeblatt gestoßene Stürmer und in Fürth bis 2012 unter Vertrag, die interne Torjägerliste an. „Im Vergleich zu meiner Zeit in Oberhausen habe ich mich gesteigert. Ich wollte meine Quote bei RWO überbieten.“ Dort erzielte Nöthe in der vergangenen Saison bei 13 Einsätzen fünf Tore. Beim Kleeblatt gelangen ihm 14 Treffer und fünf Assists. Christopher glücklich: „Die Saison ist für mich gut gelaufen. Gott sei Dank bin ich ohne große Verletzungen durchgekommen.“
Zusammen mit Allagui über die Hälfte der Fürther Tore erzielt
Nöthes Sturmpartner Sami Allagui schaffte zwölf Treffer und sieben Vorlagen. Die beiden haben also mit 26 Toren über die Hälfte aller Fürther Treffer (50) erzielt und rangieren im Spitzenfeld der Zweitliga-Torjägerliste. Christopher auf Platz vier, Sami auf Rang sechs. Respekt.
Am Sonntag (15 Uhr), beim Saisonfinale in Karlsruhe, sollen noch ein paar Tore dazukommen. Nöthe: „Wir verstehen uns gut, sind eingespielt. Ich würde mir wünschen, Sami und ich treffen auch am Sonntag.“ Eine Wette, wer sich die interne Torjägerkanone holt, läuft zwischen den beiden laut Nöthe nicht. Und für Allagui zählt ohnehin nur die Mannschaft: „Wer die Tore schießt, ist egal. Hauptsache, wir holen die drei Punkte.“
"Wir wollen in der Tabelle noch ein paar Plätze nach oben klettern"
Denn nach dem 1:4 gegen St.Pauli sollte ein Sieg her. „Wir müssen unbedingt gewinnen“, sagt auch Nöthe, den eine Knöchelverletzung, die er sich bei seinem Treffer zum 1:0 gegen St. Pauli geholt hat, plagt. „Aber ich kann spielen“, so Nöthe, der in seiner Art zu spielen ein wenig an Ex-Bayer Luca Toni erinnert. „Wir wollen in der Tabelle ja noch ein paar Plätze nach oben klettern.“
Bei einer Niederlage ginge es abwärts, sogar bis auf Platz 14, wenn es ganz hart kommt. Für die Fürther geht es also nochmals um Prämien, Ehre und Anspruch. Zudem können sie für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen. Denn nach dem Trainerwechsel in der Winterpause – Mike Büskens löste Benno Möhlmann - wäre ein zweistelliger Tabellenplatz eher unbefriedigend. Matthias Hertlein