Fürth: Büskens - Prima Premiere bei Fans

Der neue Kleeblatt-Trainer lernte den SpVgg-Stammtisch kennen, punktete bei den Anhängern und lobte die Mannschaft: „Ich habe Eifer und Begeisterung gesehen“
FÜRTH Im Ronhof ticken die Uhren anders. Da trennt sich der Verein wegen Erfolgslosigkeit von Trainer Benno Möhlmann und prompt werden im Vereinsforum Stimmen in Richtung Präsident Helmut Hack laut, Möhlmann zum Ehrenmitglied zu ernennen.
Anhänger wünschen Ehrenmitgliedschaft für Möhlmann
Und dieses Anliegen spielte sogar eine Rolle bei Mike Büskens’ Entschluss, Benno nachzufolgen. „Beim ersten Gespräch haben mir Hack und Manager Rachid Azzouzi davon erzählt. Da habe ich gemerkt, wie respektvoll man hier mit Trainern umgeht.“
Rekordbesuch bei Büskens Fan-Premiere
Dafür gab’s Applaus von den über 100 Fans im vollen Nebenzimmer der Gaststätte „Zum Seeacker.“ Dort gab am Mittwoch um 19.40 Uhr Fürths neuer Trainer seinen Einstand beim SpVgg-Fan-Stammtisch. Und überzeugte rhetorisch geschickt. Büskens: „Der Verein ist auf seine Weise etwas besonderes.“ Erneut gab’s Applaus für den Neuen. Der Schalker kommt in Franken gut an. Ein Kumpeltyp mit klaren Aussagen, gekoppelt mit trockenem Humor und sanfter Ironie.
„Ich bin angetreten, um das Vertrauen, dass mir entgegengebracht wird, zurückzuzahlen und ich möchte euch alle mit ins Boot nehmen“, erklärte Büskens, „es ist doch egal, ob es wie auf Schalke 60000 Fans oder wie hier 6000 Fans sind, die uns anfeuern. All diese Leute lieben den Verein und wir sind in der Bringschuld.“
Vize Burkart will "tolle Rückrunde"
So etwas kommt an, der Blick ist nach vorne gerichtet. Vize Edgar Burkart hofft auf eine „tolle Rückrunde“, Präsident Hack will nach Saisonschluss „jeden einzelnen umarmen, wenn wir sportlich die Kurve kriegen.“ Und er glaubt daran. „Ich bin mir sicher, dass wir eine wesentlich bessere Rückrunde spielen werden.“ Geht’s nach Büskens, ja: „Ich habe bei der Mannschaft Eifer und Begeisterung gesehen. Alle wollen gegen Lautern gewinnen.“ Dass es gegen zwei Erstligisten im Trainingslager schief ging, schreckt Büskens nicht. „Natürlich hätten wir gegen schwächere Gegner spielen, weniger trainieren können, dafür im Liegestuhl liegen können, dann wären die Testspiele anders verlaufen, aber das wollten wir nicht.“
Schweigen herrschte dagegen beim Thema Youssef Mokhtari. Also sprang Burkart in die Bresche. „Mokhtari durfte mit seinem Bandscheibenvorfall nicht fliegen, konnte also nicht mit in die Türkei.“ Matthias Hertlein