Fürth: Benno zwischen Tivoli und St. Pauli
Kleeblatt-Trainer Möhlmann auf Spionage-Tour bei den nächsten Fürther Gegnern, denn: „Wir müssen wirklich hart um jeden Punkt kämpfen.“ Gelb-Sünder Schröck gegen Aachen wieder dabei
FÜRTH Am vergangenen Samstag kassierte Greuther Fürth in Paderborn die dritte Schlappe (0:1) in Folge. Das muss anders werden. Deshalb hat Trainer Benno Möhlmann die Spielbeobachtung zur Chefsache erklärt. Und deshalb kam er am letzten Wochenende viel herum. Am Freitag „spionierte“ der Kleeblatt-Coach am Aachener Tivoli bei Alemannias (Gast am 7.Dezember im Sportpark Ronhof) 0:2 gegen Rot Weiß Ahlen, am Sonntag dann bei St.Paulis souveränen 3:0 gegen Union Berlin. Hintergrund: Zum letzten Auswärtsspiel des Jahres muss Fürth am 13. Dezember zum Millerntor.
Möhlmann: "In Paderborn ist wieder eine Mannschaft auf dem Platz gestanden"
In Hamburg sah Möhlmann eine starke St. Pauli-Mannschaft, die im zweiten Abschnitt, beim Stand von 3:0, ein paar Gänge zurückschaltete, in Aachen zuvor eine Alemannia, die vom Schlusslicht ziemlich gerupft wurde. Also doch Chaos pur am Tivoli? Möhlmann: „So dramatisch es auch wieder nicht, da ist von außen zu viel reininterpretiert worden.“
Die „Spionage“-Eindrücke im Hinterkopf, eine harte Arbeitswoche mit insgesamt acht Trainingseinheiten vor Augen – mit Fleiß und Schweiß will Möhlmann am kommenden Montag (20.15 Uhr) mit seinem Team zurück in die Erfolgsspur. Will das Positive aus der 0:1-Niederlage von Paderborn mitnehmen. „Auch wenn wir verloren haben: In Paderborn ist wieder eine Mannschaft auf dem Platz gestanden, es waren gute Ansätze da“, verteilte der 55-Jährige ein kollektives Lob an die Kleeblatt-Kicker. Ob das zum Sieg über die Alemannia reicht?
Spitzenreiter Kaiserslautern ist nach dem 1:0 im Topspiel gegen Bielefeld punktemäßig (33) ziemlich enteilt, von derartigen Ambitionen hat sich Fürths Trainer freilich längst verabschiedet und sich nach dem 0:1 gegen Duisburg bei der Mannschaft für seine zu hohe Erwartungshaltung entschuldigt (AZ berichtete).
Platz zehn - für Benno eine "normale Situation"
Greuther Fürth hat nach dem 14.Spieltag 18 Punkte, zehn Zähler Rückstand auf einen Aufstiegsrelegationsplatz (derzeit besetzt von Bielefeld), aber nur sechs Punkte Polster auf den Abstiegsrelegationplatz (derzeit besetzt von TuS Koblenz). Eine gefährliche Situation.
„Wir müssen wirklich hart um jeden Punkt in dieser Liga kämpfen und arbeiten, wir sind in der Realität angekommen“, weiß Möhlmann, der aktuelle Tabellenplatz zehn ist für ihn eine „normale Situation“ - zuletzt fehlten nicht weniger als neun verletzte bzw. gesperrte Spieler. Möhlmann: „Bis zum Aachen-Spiel werden wir den einen oder anderen wieder ans Team heranführen.“ Stephan Schröck kehrt nach Gelb-Sperre auf jedem Fall zurück. Der erste Lichtblick. Matthias Hertlein
Mehr über die SpVgg Greuther Fürth lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Mittwoch, 2. Dezember.