Fürth: Bei Sami Allagui ist das Lachen zurück

Aber SpVgg-Knipser vermisst seinen besten Kumpel Charles Takyi noch immer sehr. Ein Wechsel ist kein Thema mehr: „Ich fühle mich sehr wohl und werde den Trainer nicht enttäuschen“
von  Abendzeitung
Hat das Lachen nach der Rückkehr aus dem Trainingslager wieder gefunden: SpVgg-Knipser Sami Allagui.
Hat das Lachen nach der Rückkehr aus dem Trainingslager wieder gefunden: SpVgg-Knipser Sami Allagui. © Wolfgang Zink

Aber SpVgg-Knipser vermisst seinen besten Kumpel Charles Takyi noch immer sehr. Ein Wechsel ist kein Thema mehr: „Ich fühle mich sehr wohl und werde den Trainer nicht enttäuschen“

FÜRTH Eine Woche lang hatte er geschwiegen, „kein Kommentar“ war Sami Allaguis Standard-Antwort während des Trainingslagers. Aus gutem Grund: Seine Leistungen in Kitzbühel waren wirklich nicht der Rede wert. Vermutlich war Fürths Top-Stürmer die dünne Luft in den Alpen nicht bekommen. Denn kaum war die SpVgg wieder in den Ronhof zurückgekehrt, fand Sami sein Lachen – und auch seine Stimme wieder.

"Billi ist der Letzte, mit dem ich streiten würde"

„Da wurde viel übertrieben“, schmunzelt Sami heute nur noch über den Disput, den er sich mit Kumpel Marino Biliskov über die Laufwege bei Standards geliefert hatte (AZ berichtete). Denn: „Bili wäre wirklich der Letzte, mit dem ich streiten würde.“

Allgemein will Bennos 23-jähriger Chef-Knipser den Wirbel um seine müden Auftritte in Kitzbühel nicht allzu hoch hängen. Schuld daran sei nur sein verspäteter Vorbereitungseinstieg. Denn während sich seine Kollegen nach dem Saisonfinale in den Urlaub verabschiedeten, schob Sami mit der tunesischen Nationalelf bei den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Mosambik (2:0) und Nigeria (0:0) wochenlang Sonderschichten. Inklusive eines zehntägigen Trainingslagers in Portugal.

„Bislang habe ich in der Vorbereitung mehr Medizinbälle als Fußbälle gesehen“, rechtfertigt sich Sami. Zumal sein körperlicher Durchhänger sogar geplant war: „Jetzt habe ich die Zeit für einen Muskelkater, die Spritzigkeit kommt erst noch“ Der mentale dagegen weniger. Schon Benno Möhlmann hatte in Kitzbühel die miserable Laune bei seinem einzigen gesetzten Angreifer bemerkt: „Ich habe ihm gesagt, dass er endlich mal wieder lachen soll.“

Reger Telefonkontakt mit Kumpel Takyi

Jetzt erklärte Sami, was eigentlich hinter seiner Miesepeter-Einlage steckte: „Als ich wieder da war, haben mir schon einige Gesichter gefehlt“, bemängelt er den Qualitätsverlust durch die Abgänge von Stefan Reisinger und Thorsten Burkhardt. Vor allem fehlt ihm aber das Dauergrinsen seines besten Kumpels Charles Takyi, der quasi über Nacht zurück zum FC St. Pauli geflüchtet war. Sami: „Wir telefonieren immer noch täglich miteinander.“

Noch überraschter als über Takyis Abschied war der 15-Tore-Mann allerdings über das neue zaghafte Saisonziel seines Arbeitgebers. „Als ich das mit dem einstelligen Tabellenplatz gehört habe, war ich schon sehr enttäuscht. Immerhin wären wir letzte Saison fast aufgestiegen.“

"Werde Trainer nicht enttäuschen"

Mittlerweile hat sich Allagui aber mit der Situation abgefunden – auch der eigenen. Das starke Interesse einiger Bundesligisten an seiner Person hat Sami natürlich registriert: „Die waren an mir dran und sind es noch immer.“ Ein Wechsel ist aber vorerst kein Thema. „Ich fühle sehr wohl in Fürth“, betont Sami. Denn: „Der Trainer mir versprochen, mich weiter zu entwickeln – und ich werde ihn nicht enttäuschen.“

Krischan Kaufmann

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