Fürth baut um: Der neue Allagui ist schon da

Dani Shahin kommt ablösefrei vom HSV, Sami zieht’s zu Eintracht Frankfurt. Problem von SpVgg-Chef Hack: Mokhtari zögert immer noch
von  Abendzeitung
Der neue Allagui: Vom Hamburger SV kommt der 19-jährige Stürmer Dani Shahin ablösefrei in den Ronhof.
Der neue Allagui: Vom Hamburger SV kommt der 19-jährige Stürmer Dani Shahin ablösefrei in den Ronhof. © Rauchensteiner/AK

Dani Shahin kommt ablösefrei vom HSV, Sami zieht’s zu Eintracht Frankfurt. Problem von SpVgg-Chef Hack: Mokhtari zögert immer noch

FÜRTH Kein Geld, aber gute Ideen. Kaum ein Zweitligaverein hat die Schnäppchenjagd auf dem Transfermarkt so perfektioniert wie Greuther Fürth. Kleeblatt-Boss Helmut Hack zaubert trotz Sparkurs wieder Talente aus dem Hut, die auch deutlich potentere Klubs auf dem Zettel hatten.

Zum Beispiel HSV-Stürmer Dani Shahin (19), der ablösefrei kommt. An dem U20-Nationalspieler (4 Spiele, 3 Tore), der bis jetzt für den HSV II in der Regionalliga kickte (27 Spiele, 13 Tore), war unter anderem auch der Club interessiert. „Das habe ich auch gehört“, bestätigt Hack, „aber wir haben uns vielleicht ein wenig mehr um ihn bemüht“.

Hack: "Auch Ribery ist nicht unverkäuflich"

Ungeachtet dessen hat Hack aber noch einige Baustellen offen. Der AZ erklärte er, wo es noch hapert.

Sturm: Shahin ist fix, die angepeilte Verpflichtung von Dortmunds Christopher Nöthe (21) soll morgen über die Bühne gehen. „Wir werden aber noch einen weiteren Stürmer holen“, sagt Hack. Weil noch einer geht? Der „kicker“ meldet, dass Eintracht Frankfurts neuer Trainer Michael Skibbe, der Sami Allagui einst schon nach Leverkusen lotsen wollte, Fürths Top-Knipser (15 Tore) erneut im Visier hat. Hack sagt zwar weiterhin, „wir planen mit Allagui“, gibt aber auch zu, „wer weiß schon was morgen ist. Auch Ribéry ist nicht unverkäuflich“. Ein Dementi sieht anders aus. Zumal Hack dann seine benötigten rund 1,3 Millionen Euro Transfererlöse sicher hätte.

Mittelfeld: Das potentielle Prunkstück der neuen Möhlmann-Elf und gleichzeitig die größte Baustelle. Vor der Abwehr soll Neuzugang Stephan Fürstner (21, Bayern II) aufräumen. Auf rechts sind Bernd Nehrig oder Stephan Schröck eingeplant, in der Zentrale Leo Haas. Und links? Voraussichtlich Youssef Mokhtari. Allerdings stockt der Transfer des Wunschspielers. Mokhtari hat sich Bedenkzeit erbeten. Hack hat dem 30-Jährigen einen Dreijahresvertrag angeboten, allerdings stark „leistungsbezogen". Wohl der Knackpunkt. Deshalb hat der Präsident Mokhtari eine Frist gesetzt. „Wenn die Sache nicht bis Mittwoch oder Donnerstag erledigt ist, müssen wir den Transfer beerdigen.“ Mit den Eigengewächsen Sercan Sarerer und Neu-Profi Edgar Prib stünden laut Hack Alternativen bereit.

Kehrt Takyi zurück zum FC St. Pauli

Geschlossen ist schon die Akte Charles Takyi. „Charles ist nie richtig in Fürth angekommen“, weiß Hack aus Gesprächen mit dem unzufriedenen Kreativkopf (Vertrag bis 2011). „Es gibt Überlegungen, ob er bleiben soll.“ Soll er nicht. Laut Takyis Berater Thomas Kroth ist der Wechsel seines Schützlings zu einem „Verein aus der Zweiten Liga“ so gut wie sicher. Eine ganz heiße Adresse ist nach AZ-Informationen Takyis Ex-Club St. Pauli. Es geht nur noch um die Ablöse.

Am Geld wird auch der Wechsel von Alex Voigt zur klammen Fortuna Düsseldorf nicht scheitern. Voigt darf trotz Vertrages bis 2010 ablösefrei gehen. „Wir haben an Gladbach auch nichts gezahlt“, so Hack.

Abwehr: Mit Neuzugang Kim Falkenberg, Marino Biliskov, Jan Mauersberger und Christian Rahn gut aufgestellt. Trotzdem soll die SpVgg an einem Abwehrspieler aus Dänemark dran sein.

Tor: Stephan Loboué hat bis 2012 verlängert, als Nummer zwei wurde Jasmin Fejzic aus Braunschweig zurückgeholt.

Der „große Umbruch“ (Hack) bleibt dem Kleeblatt also auch heuer nicht erspart. Mal abwarten, was die Wundertüte Fürth noch ausspuckt. Krischan Kaufmann

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