Fürth: „Ab nach Hause zum Baby!“
Asen Karaslavov wurde von Kleeblatt-TrainerBüskens unter Drohungen zu Frau und Tochter nach Bulgarien geschickt
FÜRTH Das passiert auch nicht alle Tage. Da wird ein Profi Vater und will nicht zur Familie, sondern vor lauter Ehrgeiz lieber trainieren. So geschehen jetzt beim Kleeblatt. Asen Karaslavovs Ehefrau Diana brachte in der Nacht zum vergangenen Samstag in Sofia Töchterchen Victoria (49 Zentimeter groß, 3350 Gramm schwer) zur Welt. Doch der jetzt zweifache, glückliche Familienvater wollte seinen jüngst erst eroberten Stammplatz nicht aufs Spiel setzen und zum Jahresabschluss bei Fortuna Düsseldorf am Samstag (13 Uhr) noch einmal auf dem Platz auftrumpfen.
Asen: Lieber trainieren statt Baby gucken
„Asen wollte, nachdem er Vater geworden war, nicht zur Familie nach Bulgarien reisen“, lüftete Trainer Mike Büskens jetzt ein kleines Geheimnis. „Er wollte lieber zur SpVgg-Weihnachtsfeier am Samstag – und vor allem beim Fitnesstest am Montag unbedingt dabei sein.“ Doch da wurde Familienmensch Büskens, selbst Vater zweier Töchter, fast schon ein bisschen sauer. Der 42-jährige drohte Karaslavov: „Entweder du fährst zur Familie, oder ich streiche dich aus dem Düsseldorf-Kader.“ Asen gab klein bei und nahm Sonderurlaub. Rechtzeitig zurück kann der 31-jährige Innenverteidiger trotzdem in Düsseldorf mitmischen, um Büskens Weihnachtswunsch („Ich will die Hinrunde mit 33 Punkten beenden“) zu erfüllen.
Dabei nicht helfen wird Dahin Schahin (21), der seinen Vereinswechsel zur Winterpause (auf Leihbasis) offiziell bestätigte. „Dynamo Dresden ist in der engeren Auswahl und ein paar andere Klubs auch“, verriet der Stürmer. „Momentan habe ich in Fürth nicht viel Spaß und keine Lust, auf der Tribüne zu sitzen.“
Grüns Duell gegen Rösler
Dort ist Max Grün am Samstag bestimmt nicht anzutreffen. Der 23-jährige Kleeblatt-Torhüter will gewinnen. Auch wenn auf der Gegenseite Ex-Löwe Sascha Rösler mitkickt, der Grüns Profi-Debüt beim 1:2 gegen 1860 am 14.Februar diesen Jahres mit zwei Toren versaute. Grün ist seitdem gereift, woran auch Sportpsychologe Martin Meichelbeck Anteil hat. Nach jedem Spiel absolviert er mit Max „zehn bis 15 Minuten Atemübungen und andere Entspannungsgeschichten“, verriet (Grün in der „SZ“. Matthias Hertlein
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