Fürth 4:0! Der Müller macht’s
Gala des Flügelflitzers beim souveränen Sieg in Paderborn und das Debüt des erst 17-jährigen Johannes Geis: „Ein atemberaubendes Gefühl“
„Nun muss ich ein Mannschaftsessen ausgeben, aber das werde ich mit Hilfe von Mama und Papa schon bezahlen können“ (Der 17-jährige Johannes Greis nach seinem sechsminütigem Profi-Debüt in Paderborn)
FÜRTH/PADERBORN Na also, es klappt ja doch noch mit dem Gewinnen. Und wie. Mit 4:0 siegten Mike Büskens’ Profis am Samstag beim SC Paderborn. Sicher, souverän und auch in dieser Höhe verdient. Mann des Tages in der „Energieteam Arena“ vor 5876 Zuschauern, davon rund 80 aus Fürth, war Nicolai Müller.
Erst war der 23-Jährige zu schnell für Paderborns Christian Strohdiek, der nach einer Notbremse gegen den Franken vom Platz flog (35.), dann suchte er im Strafraum den Körperkontakt zu SC-Keeper Daniel Masuch und bekam den erhofften Elfmeter. Diesen nutzte Bernd Nehrig zum 1:0 (45.). Und schließlich setzte der Dribbelkünstler mit seinem Tor zum 4:0-Endstand (90.) den Schlusspunkt.
Umstritten sicherlich die Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Manuel Gräfe „Es war ein klarer Elfmeter. Gut, dass mal wieder einer gegeben wurde“, meinte Müller. So klar war er nicht, aber der Pfiff die ausgleichende Gerechtigkeit für zuletzt ausgebliebene Strafstoß-Entscheidungen beim Flügelflitzer.
Aber Müller hielt sich nicht lange mit diesem Thema auf. „Wir hatten in der ersten Halbzeit noch zwei, drei große Chancen und irgendwann hat es Klick gemacht und die Dinger gingen rein“, umschreibt Müller die unerwartete Torflut in der Fremde.
Doppelschlag und "atemberaubendes Gefühl"
Ein Doppelschlag von Asen Karaslavov (48.) und Sercan Sararer (49.) gab den Gastgebern den Rest. Müller: „Es war für die ganze Mannschaft und auch für mich ein perfektes Spiel.“ Paderborns Trainer Andre Schubert gab ehrlich zu: „Fürth hat unsere Fehler bestraft.“ Und Fürths Youngster Johannes Geis war überglücklich nach seinem Profi-Debüt im defensiven Mittelfeld: „Das ist ein atemberaubendes Gefühl.“
Ähnlich empfand auch SpVgg-Präsident Helmut Hack, der nach längerer Zeit mal wieder auswärts dabei war. „Der Sieg war schon etwas sehr Schönes.“ Und er war von seinem Team angetan: „Die Mannschaft war von der ersten Minute an griffig, heiß auf den Sieg und hat spielerisch überzeugt.“ Matthias Hertlein
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