Für mehr Sicherheit: Herrmann verstärkt Lkw-Kontrollen
Fahrenzhausen (dpa/lby) - Für mehr Sicherheit auf Bayerns Straßen lässt Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Lastwagen verstärkt kontrollieren. "Uns geht es darum, die schwarzen Schafe unter den Lkw-Fahrern aus dem Verkehr zu ziehen", sagte er am Montag an einer Kontrollstelle an der Autobahn 9 bei Fahrenzhausen (Landkreis Freising). "Denn Fehlverhalten und technische Mängel haben gerade beim Lkw-Fahren ein hohes Gefahrenpotenzial und führen oft zu schlimmen Unfällen." Die Polizisten wollen öfter an Parkplätzen die Fahrtüchtigkeit kontrollieren. Besonders im Blick haben sie auch den Fahrzeugzustand, die Sicherung der Ladung, das Einhalten der Lenk- und Ruhezeiten sowie Abstand und Geschwindigkeit auf der Straße.
Am Sonntag hatten fast 400 Beamte in ganz Bayern 3291 Fahrer vor der Abfahrt auf ihre Fahrtüchtigkeit kontrolliert. 159 Lkw-Fahrer hatten mehr als 0,5 Promille Atemalkohol, fast die Hälfte (74) sogar über 1,1 Promille. Ein Fahrer kam auf 3,48 Promille, ein anderer stand sichtlich unter Drogen. "All diese Lkw-Fahrer durften solange nicht ans Steuer, bis sie wieder verkehrstüchtig waren", sagte Herrmann. Bußgelder gab es keine, da die Fahrer noch nicht losgefahren waren.
Im vergangenen Jahr gingen 142 Unfälle im Freistaat auf das Konto alkoholisierter oder anderweitig berauschter Lkw-Fahrer. Lastwagen waren an rund 18 200 Verkehrsunfällen beteiligt, rund drei Viertel dieser Unfälle waren von Lkw-Fahrern verursacht. Die Hauptursachen waren Fehler beim Abbiegen, mangelnder Sicherheitsabstand und nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Übermüdung, Ablenkung oder erhebliche technische Mängel. 134 Menschen starben bei Unfällen mit Lastwagen (2017: 157), 5380 wurden verletzt (2017: 5709).
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