Für Brockmann wird das Eis dünn

Heimblamage vor Rekordkulisse: Tiger-Trainer nach 1:4 gegen Straubing in der Kritik. 6134 Zuschauer maßlos enttäuscht
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Was nun? Für Tiger-Trainer Andreas Brockmann sind schwere Zeiten angebrochen.
bayernpress Was nun? Für Tiger-Trainer Andreas Brockmann sind schwere Zeiten angebrochen.

Heimblamage vor Rekordkulisse: Tiger-Trainer nach 1:4 gegen Straubing in der Kritik. 6134 Zuschauer maßlos enttäuscht

NÜRNBERG Sie wollen direkt in die Playoffs einziehen, also mindestens Platz sechs nach der Hauptrunde belegen. Während die Nürnberg Ice Tigers die so genannten Großen, wie am Freitag die Krefelder Pinguine beim 3:2-Sieg nach Verlängerung, bisweilen ärgern können, hatten sie gegen Außenseiter Straubing am Sonntag die Hosen vor vollem Haus gestrichen voll. Vor der saisonalen Rekordkulisse von letztlich 6134 maßlos enttäuschten Zuschauern setzte es eine verdiente 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)-Heimpleite.

Mangelnde Disziplin und katastrophal in Überzahl

Die Gründe sind schnell aufgezählt: Mangelnde Disziplin (besonders Aleksander Polaczek schreit förmlich nach einer härteren Gangart des Trainers) und ein katastrophales Überzahlspiel (alle Tiger). Die Niederbayern, trainiert von Ex-Tiger Jürgen Rumrich, nutzten durch Jon Klemm (2), Andy Canzanello und Eric Chouinard vier von zwölf Überzahlsituationen eiskalt. Auf Seiten der Tiger, bei ebenfalls zwölf Möglichkeiten, war lediglich Brad Leeb (nach zehn Minuten zum 1:0) bei einem Mann mehr auf dem Eis erfolgreich. Tiefpunkte der ohnehin hanebüchenen Bilanz von zuletzt nur einem kümmerlichen Törchen bei 35 Versuchen in numerischer Überlegenheit: Selbst bei zweimaliger 5:3-Überzahl gelang keine einzige nennenswerte Aktion vor dem Straubinger Kasten. Peinlich. Da passte es ins Bild, dass der lustlos wirkende Scott King, wie schon in Duisburg vor einer Woche, einen Penalty versemmelte (48.).

Der Januar wird frostig

Trainer Andreas Brockmann wird sich hinsichtlich seines Postens auf einen eisigen Januar einstellen müssen, sollte er die Achterbahnfahrt nicht stoppen können. Ob dies dem 41-Jährigen schon bewusst ist? Mit gesenktem Haupt, kalkweißem Gesicht und dünner Stimme versuchte er das „Holiday on Ice“ seiner Schützlinge zu erklären. „Gar nichts“ sei gegen Straubing gelaufen, das Verhalten in Überzahl und Unterzahl nannte er „katastrophal“, sah das dritte Tor der Gäste als „Todesstoß“.

Über seine Zukunft äußerte sich Brockmann nicht. Doch er weiß am allerbesten: Das Eis in Nürnberg wird für ihn immer dünner. Markus Löser

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