Fünf Touren zum Wandern und Radeln im Münchner Süden

Nochmal raus in die Natur, bevor der Herbst so richtig losgeht und es immer greisliger wird. Die AZ stellt Ihnen fünf Touren im Süden von München vor, die Sie in die Wanderschuhe oder aufs Radl bringen.
von  AZ/anf
Der Blick von der Notkarspitze auf den Kofel (links).
Der Blick von der Notkarspitze auf den Kofel (links). © Michael Pröttel/J. Berg Verlag

München - Wer die nächsten Tage noch nichts vorhat, den lockt jetzt die Möglichkeit, direkt vor der Haustür Urlaub zu machen. Vor allem, weil das Wetter sich an diesem Wochenende noch einmal von seiner sommerlichen Seite zeigt – vor einem Temperatursturz ab Montag.

Im Süden von München locken viele Ausflugsziele mit schönen Radwegen, interessanten Steigen und tollen Ausblicken. Zum Beispiel der Herzogstand. Ein nicht ganz unbekannter Berg, der aber so tolle Blicke auf den Walchensee ermöglicht, dass man den Trubel am Gipfel getrost ignorieren kann. Von der Herzogstandbahn aus kommt man entweder mit der Gondel herauf – oder man geht den gemütlichen Pfad zum Gipfel.

Viele andere Tourenvorschläge gibt es im neuen Wanderführer "Meine Lieblingsausflüge: Münchner Süden", der im J. Berg-Verlag erschienen ist. In dem 128 Seiten starken Buch (15,99 Euro) finden sich 65 spannende Touren, die man zu Fuß, mit dem Rad und sogar zu Wasser unternehmen kann – fünf Routen stellen wir Ihnen zum Nachwandern und Nachradeln hier vor.

Zur Herzogstandbahn kommen Sie übrigens auch bequem mit der Bahn: zum Beispiel am Samstag um 9:59 Uhr vom Hauptbahnhof mit der Regionalbahn in Richtung Kochel. Dort steigen Sie in den Bus 9608 in Richtung Bahnhof Garmisch-Partenkirchen ein. Nach 1:33 Stunden erreichen Sie den Halt Herzogstandbahn. Benötigt wird das Werdenfelsticket (22 Euro/eine Person).

Tour 1: Zu Fuss auf den Kofel (1.342 Meter)

Der Blick von der Notkarspitze auf den Kofel (links).
Der Blick von der Notkarspitze auf den Kofel (links). © Michael Pröttel/J. Berg Verlag

Ausgangspunkt: Bahnhof Oberammergau
Länge: 8 km
Dauer: 3:30 Stunden
Anfahrt: Vom Hauptbahnhof bis nach Murnau, hier umsteigen und bis nach Oberammergau, knapp zwei Stunden

Karte Tour 1: Zu Fuss auf den Kofel (1342 Meter)
Karte Tour 1: Zu Fuss auf den Kofel (1342 Meter)

Rauf auf den grünen Aussichtsberg

Vom Bahnhof gehen wir links ein paar Meter bis zur Ammer und wandern dann eine halbe Stunde flussaufwärts am Wasser entlang. Das Ziel, den felsigen Zahn des Kofels, haben wir von hier aus immer rechts vor Augen.

Wir unterqueren die Schnellstraße und wenden uns hinter dem Friedhof nach rechts. Wer mit dem Auto kommt, kann auch hier in der Nähe parken und starten (Zeitersparnis: eine gute halbe Stunde).

Wir gehen nun über eine Wiese und ein kurzes Waldstück auf die freien Wiesen der Kälberplatte auf einen Waldrand zu. Bei einem Wasserreservoir beginnt der Aufstieg.

In vielen Kehren führt der Weg durch einen schattigen Wald bergan. Wir durchqueren eine Schutthalde, bevor wir den 1.225 Meter hohen Kofelsattel erreichen.

Auf dem Sattel wenden wir uns nach rechts und erreichen das erste Drahtseil. Nach rechts geht es weiter über schroffe Stellen zum nördlichen Gipfelausbau des Kofels. Hier können wir uns entscheiden: Entweder, wir nehmen den kurzen Klettersteig oder wir nehmen einen ausgebauten Pfad zum nördlichen Gipfelausbau.

Sobald wir oben sind, können wir die Aussicht nach Oberammergau genießen.

Für den Abstieg geht es zunächst auf demselben Weg zurück wie auf dem Aufstieg.

Wer mit dem Auto angereist ist, dem sei der komplette Abstieg auf dem Anstiegsweg empfohlen. Bahnreisende können eine Rundtour wagen.

Vom Joch aus folgen wir dem Wegweiser zur Kolbensattelhütte zum sogenannten Kofelsteig, dem wir folgen.

Nachdem wir einen Bacheinschnitt gequert haben, verlassen wir den Steig und steigen rechts zur Kolbenalm ab.

Von hier aus gehen wir auf einem breiten Weg wieder nach Oberammergau zurück, wo man auch noch einen Abstecher ins Erlebnis-Wellenbad machen kann.

 

Tour 2: Zu Fuss durch das Aubachtal

Der Weßlinger Kirchturm.
Der Weßlinger Kirchturm. © Michael Pröttel/J. Berg-Verlag

Ausgangspunkt: Bahnhof Weßling
Länge: 11 km
Dauer: 4 Stunden
Anfahrt: S5 bis Weßling

Karte Tour 2: Zu Fuss durch das Aubachtal
Karte Tour 2: Zu Fuss durch das Aubachtal

Wald- und Wiesenwege unweit der Stadt

Vom Bahnhof gelangen wir über die Bahnhofstraße, Hauptstraße und das Mariengassl zum Nordufer, wo wir nach rechts der Promenade zum Südufer folgen. Das Alzheimer Gassl führt vom See weg, wir stoßen auf eine Teerstraße. Hier gehen wir kurz nach links und dann gleich in die Straße hinüber, um auf der anderen Seite einen Fußweg in den Wald zu nehmen. Bald wandern wir auf der Ettenhofer Straße aus Weßling hinaus.# Nach dem Gut Ettenhofen halten wir uns an einer Gabelung links, wandern bergauf in einen Wald hinein und bergab wieder aus ihm hinaus. Das folgende freie Tälchen durchqueren wir bis zum gegenüberliegenden Waldrand. Ein kleines Schild nach Oberalting weist uns den Weg. Nach rechts geht es ins Krontal. An dessen Ende passieren wir zwei Gatter eines Wildgeheges. Wir gehen weiter geradeaus bis zu einer markanten Kreuzung mit Schlagbäumen. Hier wenden wir uns nach rechts und kommen bald an einem hübschen Weiher vorbei. Es geht bergab. Am Waldrand übersteigen wir einen Gehegezaun über Stufen.

Auf der anderen Seite wandern wir durch das Aubachtal auf das Gut Delling zu. Wir folgen hier dem Turmfeldweg nach rechts und danach der leicht ansteigenden Mühlstraße bis zur Abzweigung Ettenhofer Weg. Es geht leicht bergab, Dort, wo das Gelände flacher wird, führt ein nicht markierter, aber deutlich erkennbarer Fußweg über Wiesen parallel zum Moosgraben zuletzt in den Wald. Von hier geht es immer in derselben Richtung nach Weßling zurück.

 

Tour 3: Von Gaißach auf den Rechelkopf (1.330 Meter)

Am Rechelkopf: Tolle Aussicht von der Schwaigeralm aus.
Am Rechelkopf: Tolle Aussicht von der Schwaigeralm aus. © Lisa Bahnmüller/J. Berg-Verlag

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Grundern bei Gaißach
Länge: 12 km
Dauer: 5 Stunden (mit der Bahn 5:30 Stunden)
Anfahrt: Mit der BOB bis nach Gaißach (eine Stunde), vom Bahnhof aus links bis Lehen (30 Minuten Gehzeit)

Karte Tour 3: Von Gaißach auf den Rechelkopf (1330 Meter)
Karte Tour 3: Von Gaißach auf den Rechelkopf (1330 Meter)

Ruhiger Berg ganz ohne Trubel

Auf dem Wanderparkplatz folgen wir der Beschilderung auf die Sonntraten, die wir nach 45 Minuten erreichen. Hier lockt eine tolle Aussicht. Nun gehen wir in einen Wald, passieren unmerklich den Gipfel des Schürfenkopfs und treffen in nördlicher Richtung auf eine Almstraße. Wir gehen nach rechts, wo wir von der Schwaigeralm auf Bad Tölz blicken können. Es geht an der Almkapelle vorbei und auf einem schmalen Pfad über die Weide in den Wald. Ein roter Punkt weist uns nach rechts. Über eine teils sumpfige Wiese erreichen wir den Rechelkopf-Gipfel. Bei klarer Sicht sieht man hier bis nach München.

Nun steigen wir steil über Almwiesen zur bereits sichtbaren Sigrizalm ab. Neben der Alm ist eine Forststraße, an der wir uns nach links wenden. Sie wird bald zu einem schmalen Pfad.

Wir umrunden den Hang in einer langen Linkskurve. Nach der Schwaigalm geht es auf dem Hinweg zurück.

 

Tour 4: Mit dem Rad von Tölz zum Kirchsee

Das Moorgebiet am Ellbach.
Das Moorgebiet am Ellbach. © Lisa Bahnmüller/J. Berg

Ausgangspunkt: Bad Tölz, Parkplatz am Freibad Eichmühle
Länge: 22 km
Dauer: 2 Stunden (Radl!)
Anfahrt: Mit der BOB nach Bad Tölz, eine knappe Stunde, vom Bahnhof noch 500 Meter bis zum Freibad

Karte Tour 4: Mit dem Rad von Tölz zum Kirchsee
Karte Tour 4: Mit dem Rad von Tölz zum Kirchsee

Baden unterm Nonnenkloster

Vom Schwimmbad geht es am Ellbach entlang stadtauswärts. Die Straße wird zu einem Feldweg, nach dem ersten Anstieg biegen vor den Häusern von Obermühlbach nach links und radeln an den Fischbecken vorbei. In Ellbach geht es bergauf zur Tölzer Straße, in die wir rechts einbiegen. Fast am Ortsende halten wir uns an einer Weggabelung rechts (Reutbergweg). Die Straße wird zum Waldweg, im Wald fahren wir an einer Gabelung links. Am Weiler Kirchseemoor fahren wir nach rechts auf eine Autostraße. Nach zwei Kilometern, kurz vor Ende des Walds, folgen wir dem Schild "Am Neuweiher" links in einen Fußweg. An einer T-Kreuzung fahren wir rechts und am Mühlweiher links. Nun erreichen wir das Kloster Reutberg.

Wir fahren über den Parkplatz und biegen an der Teerstraße nach links. An der nächsten Weggabelung geht es wieder links und nun auf den Kirchsee zu. Am Südende des Sees radeln wir auf dem Hauptweg durch das Kirchseemoor. Der Weg mündet in eine Asphaltstraße. Es geht am Kogler Weiher und Abrain vorbei. An der Kreuzung fahren wir nach rechts nach Kirchbichl. Am Gasthaus Jägerwirt radeln wir links und dann rechts dem Schild "Tölz/Reut" folgend. Kurz vor Reut biegen wir links in den Waldweg ein. Nun geht es nach Ellbach. Im Neubaugebiet geht’s rechts und wir biegen 500 Meter nach der Gaststätte Schützenhaus rechts ab. Wir folgen der Beschilderung "Tölz" und "Röckl-Kapelle" und "Freibad Eichenmühle".

 

Tour 5: Mit dem Rad um die Eggstätter Seenplatte

Auf der Seenplatte fährt man über Holzbrücken.
Auf der Seenplatte fährt man über Holzbrücken. © Lisa Bahnmüller/J. Berg

Ausgangspunkt: Prien
Strecke: 34 km
Dauer: 2 Stunden (Radl!)
Anfahrt: Mit der Bahn nach Prien, eine knappe Stunde

Karte Tour 5: Mit dem Rad um die Eggstätter Seenplatte
Karte Tour 5: Mit dem Rad um die Eggstätter Seenplatte

Eine Rundtour mit viel Seeblick

In Prien radeln wir auf der Seestraße bis zum Ufer und halten uns dort links. Es geht am Erlebnisfreibad vorbei. Wir folgen der Beschilderung des Chiemseeufer-Radwegs. Bald überqueren wir eine Brücke, die über den Fluss Prien führt, dann passieren wir das Rimsinger Badegelände und radeln entlang der Schafwaschener Bucht. Am Gasthof Seehof treffen wir auf eine Teerstraße. Dieser folgen wir nach links für etwa 150 Meter und biegen dann gleich rechts auf den ungeteerten Feldweg ab. Dieser führt am Bahnwärterhäuschen vorbei parallel zu den Gleisen.

Wir halten uns nun immer geradeaus, überqueren dabei eine Autostraße. Kurz vor Hemhof überqueren wir erneut eine Straße, durchqueren den Ort auf der Hauptstraße und radeln weiter durch Stephanskirchen.

Ab dort geht es auf einem Radweg bis zum Perhamer See. Hier gibt es einen Steg und einen Biergarten.

Nach dem Bad fahren wir weiter bis Gachensolden. Hier biegen wir rechts ab und folgen bis Unterulsham der Beschilderung nach Eggstätt.

In Unterulsham verlassen wir den Radweg und biegen rechts in einen kleinen Feldweg zwischen den Häusern ein. Wir radeln nun in den Wald. An der Weggabelung halten wir uns links und an der nächsten Kreuzung rechts. Wir bleiben immer geradeaus und fahren über Brücken über die Seenplatte. So gelangen wir auf die Römerstraße Via Julia. An den ersten Häusern von Eggstätt fahren wir rechts, dem Schild "Weisham" nach. An einer Autostraße biegen wir rechts in den parallel verlaufenden Radweg ein. Am Ende des Radwegs überqueren wir die Straße und fahren in die kleine Straße Richtung "Zell/Kitzing". In Oberkitzing bleiben wir geradeaus und fahren durch die Kitzinger Straße bis zu einer Vorfahrtsstraße. Hier geht es rechts und nach einem Kilometer links in einen Feldweg. Am Ufer passieren wir die Halbinsel Sassau. An der Autostraße halten wir uns links und stoßen wieder auf den vertrauten Hinweg.

Lesen Sie hier: AZ stellt vor - Fünf Wandertouren für jedermann

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