Fünf Milliliter reichen, um ein Leben zu retten

8038 Nürnberger sind Knochenmarkspender bei der DKMS. Unter dem Motto „Flagge zeigen gegen Leukämie“ werden am Tag der Lebensspende deutschlandweit über 130 Unternehmen in 100 Städten mit insgesamt 45000 roten DKMS-Wimpeln an ihren Fahrzeugen herumfahren.
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Werbung für die Deutsche Knochenmark-Spendedatei: András Kecskés von City Taxi und Spenderin Jasmin Stryz.
az Werbung für die Deutsche Knochenmark-Spendedatei: András Kecskés von City Taxi und Spenderin Jasmin Stryz.

8038 Nürnberger sind Knochenmarkspender bei der DKMS. Unter dem Motto „Flagge zeigen gegen Leukämie“ werden am Tag der Lebensspende deutschlandweit über 130 Unternehmen in 100 Städten mit insgesamt 45000 roten DKMS-Wimpeln an ihren Fahrzeugen herumfahren.

NÜRNBERG Fünf Milliliter Blut genügen, um Leben zu retten. So kann das Blut eines Menschen typisiert werden, der bereit ist, Stammzellen zu spenden und so Leukämiekranken zu helfen. Die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) sammelt die Daten. So fand auch der 33-jährige Franke Michael seinen genetischen Zwilling. Sein Namensvetter aus Nordrhein-Westfalen schenkte ihm ein zweites Leben. Morgen feiert die DKMS traditionell mit dem Tag der Lebensspende Geburtstag.

Unter dem Motto „Flagge zeigen gegen Leukämie“ werden am Tag der Lebensspende deutschlandweit über 130 Unternehmen in 100 Städten mit insgesamt 45000 roten DKMS-Wimpeln an ihren Fahrzeugen herumfahren. In Nürnberg unterstützt die City-Taxi GmbH sowie das Nord-Klinikum und die Niederlassung der Adolf Würth GmbH die Akton. „Bisher haben sich 8038 Nürnberger aufnehmen lassen, 40 konnten bereits eine zweite Lebenschance geben“, freut sich DKMS-Sprecherin Julia Runge. Unter den Spendern ist auch Jasmin Stryz (25), Studentin aus Nürnberg. Sie spendete kurz nach Weihnachten Stammzellen für eine todkranke Frau aus Tschechien: Fünf Spritzen und eine Art Dialyse, in der Stammzellen ausgefiltert wurden – das war’s.

Die Chance, als Spender in Frage zu kommen, liegt in den ersten zehn Jahren bei maximal zehn Prozent. Umso verwunderter war auch der Retter von Michael, als schon nach wenigen Monaten Post in seinem Briefkasten lag. Sein Knochenmark sollte das Leben eines Unbekannten retten. Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie, meist ist die Stammzellentransplantation die einzige Chance auf Heilung. Das Problem: Spender und Empfänger müssen nahezu identische Gewebemerkmale haben. 1,3 Millionen Menschen sind bei der DKMS registriert. Sie ist die größte Datei ihrer Art auf der Welt.

Und sie vermittelt nach zwei Jahren auf Wunsch den Kontakt zwischen Patient und Spender – so trafen sich auch die beiden Michaels. Der Spender: „Ich würde es jederzeit wieder machen!“

A. Uhrig

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