Fünf Bergsteiger beim Klettern tödlich verunglückt
SPITZINGSEE/GARMISCH-PARTENKIRCHEN/BAD REICHENHALL/GOING/ABSAM - Fünf Bergsteiger sind am Wochenende ums Leben gekommen. Zwei Unfälle ereigneten sich beim Klettern am Untersberg und in der Nähe von Garmisch. Drei Menschen starben am Wilden Kaiser, in Tirol und an der Rotwand.
Bei Bergunfällen sind seit dem Wochenende fünf Bergsteiger ums Leben gekommen. Zwei Frauen stürzten beim Klettern am Untersberg und in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ab, eine weitere beim Bergwandern am Wilden Kaiser. Ein Mann aus Franken verunglückte tödlich in Tirol. Ein weiter stürzte im Rotwandgebiet oberhalb des Spitzingsee in den Tod.
Der 56-Jährige war am Sonntag unterhalb des Rotwandgipfels unterwegs und stürzte in einer steilen Rinne rund 200 Meter ab. Der Wirt des Rotwandhaus verständigte gegen 12.30 Uhr die Bergrettung Schliersee. Die Helfer konnten den verunglückten Bergsteiger allerdings nur noch tot bergen. Ein Hubschrauber brachte den Toten zum Spitzingsee.
Am Sonntag fiel eine 38-Jährige aus Österreich am Untersberg in den Berchtesgadener Alpen etwa 200 Meter in die Tiefe und erlitt tödliche Verletzungen. Der Ehemann der Toten und eine weitere Begleiterin wurden ins Tal geflogen.
Ebenfalls am Sonntag verunglückte eine 69-Jährige bei einer Wanderung mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen am Wilden Kaiser in Österreich. Wie die Polizei mitteilte, stolperte die Frau nach einer Rast auf der Ackerlhütte beim Abstieg. Sie stürzte eine 15 Meter lange und steile Grasböschung und dann über eine 30 Meter hohe, senkrechte Felswand hinab. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Am Samstag stürzte eine Bergsteigerin bei einer Klettertour im Oberreintal bei Garmisch-Partenkirchen ab. Die 31-Jährige war nach Angaben der Polizei mit ihrem Kletterpartner unterwegs. Beim Abstieg vom Oberreintalturm brach ihr ein Tritt aus. Sie stürzte 100 Meter in die Tiefe und verletzte sich tödlich am Kopf.
Ein weiteres tödliches Bergunglück ereignete sich in Österreich. Ein 44-Jähriger aus Herrieden im Landkreis Ansbach wollte am Sonntagmittag in Tirol nach dem Erklimmen des rund 2650 Meter hohen "Kleinen Bettelwurfs" wieder zu einer Hütte absteigen. Dabei verlief er sich in steilem Gelände, verlor im brüchigen Felsgelände den Halt und stürzte in den Tod.
Ralph Hub
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