Frust-Bahn: Pannen-Serie reißt nicht ab

Vier Störungen legen den Verkehr immer wieder lahm. Ab 8. März lässt die VAG wieder weniger Züge fahren
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Fehler bei der Türkantensensorik, den Entgleisungsdetektoren und klemmende Schiebetritte bringen die U-Bahn immer wieder zum Stillstand.
Berny Meyer Fehler bei der Türkantensensorik, den Entgleisungsdetektoren und klemmende Schiebetritte bringen die U-Bahn immer wieder zum Stillstand.

Vier Störungen legen den Verkehr immer wieder lahm. Ab 8. März lässt die VAG wieder weniger Züge fahren

NÜRNBERG „Achtung, die U-Bahn ist entgleist!“ meldet die Technik. Sie bremst sofort den Wagen. Dabei ist es nur ein Fehler der Sensoren, der die Bahn zum Stillstand bringt. Die Nachfolge-Züge müssen stoppen. In Kürze bildet sich ein Stau. U-Bahn-Frust in Nürnberg...

Seit Januar vermehrte Störungen

VAG-Betriebsleiter Konrad Schmidt gibt zu: „Seit Januar haben wir vermehrt mit Störungen zu kämpfen.“ Da Sicherheit aber Priorität hat, wird bei jedem Fehlalarm gestoppt. Es könnte ein Ernstfall sein. Weitere „Klassiker“: klemmende Schiebetritte und die Türkantensensorik. Nur das Problem der so genannten Bahnräumer, die irrtümlich nicht vorhandene Gegenstände auf dem Gleis melden, ist inzwischen behoben.

Passagiere als Versuchskaninchen – den Vorwurf weist die VAG zurück! „Vor der Umstellung haben wir leere Züge im Nachtbetrieb getestet“, so Sprecherin Elisabeth Seitzinger. Die neue Technik habe Schwachstellen, die erst bei Vollbelastung aufträten. So überprüfte ein Institut die Türkantensensorik bei Belastungstests. Nach Tausenden Malen „Tür auf, Tür zu“ gab es keine Spur von Störungen, die jetzt im Alltag aber auftreten. Experten vermuten, dass die Türen wegen der Bahnsteig-Krümmung nicht schließen.

Mischbetrieb ist weltweit einmalig

„Der Mischbetrieb mit Fahrern und Automatik ist weltweit einmalig. Daher sind viele Komponenten in Nürnberg erstmals in Betrieb“, so Seitzinger. Die Technik steckt noch in den Kinderschuhen. Trotzdem hält die VAG an der Automatik-U-Bahn fest. Der einst angestrebte 100 Sekunden-Takt auf der Stammstrecke Rothenburger Straße – Plärrer rückt aber in weite Ferne . „Erst müssen alle Fehler behoben sein.“

Solange dreht die VAG erstmal um: Ab dem 8. März fahren weniger Bahnen. Statt Kurzzügen alle vier Minuten rollen nachmittags Langzüge im Fünf-Minuten-Takt. Das soll mehr Stabilität im Fahrplan und Luft zum Fehler beheben bringen. „Wir arbeiten mit Hochdruck“, so die VAG. Die Fahrgäste brauchen also weiter Geduld.

S.Schaller

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