Frost behindert Zugverkehr in Bayern
München - Der Frost setzt auch dem Schienenverkehr ordentlich zu. Am Sonntag ließen sich bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 28 Grad in Hergatz am Bodensee sowie in Bad Grönenbach im Unterallgäu vorübergehend einzelne Weichen nicht mehr verstellen, wie das Unternehmen DB Regio mitteilte. Bis ein Techniker die Störungen behoben hatte, kam es auf den Strecken zu erheblichen Behinderungen.
Zugausfälle mussten auch Fahrgäste auf der eingleisigen Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte in Tirol in Kauf nehmen. Die niedrigen Temperaturen verursachten an vier Bahnübergängen Störungen bei der Signalübertragung an den Lokführer. Derzeit seien Techniker vor Ort, um die Fehler an den betroffenen Relais zu beheben, erklärte ein Bahn-Sprecher. In der Zwischenzeit würden Ersatzbusse eingesetzt.
Unter der Kälte litten auch die Züge des Bahn-Konkurrenten Bayerische Oberlandbahn (BOB). Vereisungen an Infrastruktur und Technik führten seit Samstag immer wieder zu Verspätungen, erklärte BOB-Eisenbahnbetriebsleiter Gunnar Bernstein.
„Solange die Witterung weiter anhält, müssen wir damit rechnen, dass es auch weiterhin Probleme geben wird, die unseren Fahrplan beeinträchtigen“, sagte er. An einer Verbesserung der Situation werde „intensiv“ gearbeitet. Die BOB verkehrt zwischen München, Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell.
Laut Deutschem Wetterdienst in München herrschten am Sonntagmorgen in Bayern Temperaturen von minus 13 Grad an der Grenze zu Österreich im Osten und bis zu minus 28 Grad in Oberstdorf im Oberallgäu. Tagsüber wurden noch Temperaturen von bis zu minus 16 Grad gemessen.
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