Freinacht beschert Polizei viel Arbeit
München - In der sogenannten Freinacht ist die Polizei in Bayern zu Hunderten Einsätze gerufen worden.
Vielerorts registrierten die Beamten in der Nacht zum 1. Mai Köperverletzungen, mit Farbe oder Eiern beschmierte Hauswände, Schäden an Autos, brennende Mülltonnen und Hindernisse auf Straßen.
Allein die unterfränkische Polizei zählte knapp 150 Einsätze in Zusammenhang mit dem Freinacht-Treiben. Unter anderem seien 46 Körperverletzungsdelikte gemeldet worden. 30 Mal wurden die Beamten wegen Randalierern oder Sachbeschädigungen alarmiert, 50 Mal wegen Ruhestörungen, in 19 Fällen ging es um hilflose Volltrunkene. Auch wurden Maibäume umgesägt. In Weißenburg kappten die Täter dabei auch Strom- und Telefonkabel, wodurch Teile der Ortschaft anschließend ohne Strom und Telefon waren.
Die Münchner Polizei zählte mit 80 Freinacht-Einsätzen nur halb so viele wie im vergangenen Jahr, „wohl auch witterungsbedingt“, wie es hieß. In den meisten Fällen warfen überwiegend Jugendliche Eier gegen Hauswände oder Autos oder beschmierten sie mit Rasierschaum oder Ketchup, ohne bleibenden Schaden zu verursachen. Allerdings wurden bei mehreren Autos auch Außenspiegel abgeschlagen, bei einem Fahrzeug schlug ein Unbekannter eine Scheibe ein. Darüber hinaus registrierten die Beamten ein brennendes Fahrrad sowie einen brennenden Zeitungskasten.
Erheblich weniger Sachbeschädigungen in der Freinacht als in den Vorjahren verzeichnete auch das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. In Lindau und in Pfronten wurden Kirchen mit Schmierereien verunstaltet, in Illertissen wurde bei einem frei stehenden Einfamilienhaus ein Farbeimer an einer Hauswand ausgeleert. Mehrmals kam es zu kleinen Bränden. Die Beamten registrierten ferner zwölf Körperverletzungsdelikte. Insgesamt rückte die Polizei in der Region zu 200 Einsätzen aus.
ddp
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