Freiheitskampf lässt die Nürnberger nicht kalt
Demokratie in Ägypten: Solidaritätskundgebung in der Innenstadt.
NÜRNBERG „Weg mit Mubarak“, „Freiheit und Demokratie für Ägypten“: der Freiheitskampf der Ägypter lässt auch ihre Landsleute in Nürnberg nicht kalt. Am Samstag gingen rund 100 Demonstranten mit Plakaten auf die Straße. Sie zogen in einem friedlichen Marsch vom Plärrer zur Lorenzkirche. Solidarisch zeigten sich auch die SPD-Abgeordneten Günter Gloser und Angelika Weikert.
„Wir dürfen nicht immer nur von Freiheit sprechen. Wir müssen Gesicht zeigen, wenn Menschen so mutig wie in Ägypten für dieses Menschenrecht kämpfen“, wandte sich Gloser vor der Lorenzkirche an die Versammelten. Organisiert hatte die Demonstration ein Privatmann – ein Ägypter, der seit 25 Jahren in Deutschland lebt.
"Mit unserer Demo wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir nicht wegschauen!"
„Über Facebook bin ich in ständigem Kontakt mit meinen Landsleuten“, erklärt Raefel El-Ghamari (44). „Sie fragen: Wie ist die Reaktion bei euch auf unseren Kampf? Mit unserer Demo wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir nicht wegschauen.“
Auch jüngere Demo-Teilnehmer zeigen sich bestürzt über die Ereignisse in ihrem Heimatland. Tasnim (19) ist zwar hier geboren, besucht in Nürnberg das Gymnasium, fühlt sich aber sehr verbunden mit ihrer Heimat: „Mir tut das Herz weh, wenn ich sehe, dass die Menschen von eigenen Landsleuten, von Truppen des Staates getötet werden für ihren Einsatz.“ mp
- Themen: