„Freakcity“ heiß aufs Double

Mit dem 100:77 gegen Braunschweig nach dem Pokalsieg unterstreichen Bambergs Basketballerihre Titelambitionen
BAMBERG Selbstbewusst erhoben Bambergs Basketball-Helden nach dem Pokaltriumph von Frankfurt ihren Anspruch auf das Double. Eine Woche nach dem ersten Titelgewinn ließen sie gestern Taten folgen. Vor 6800 begeisterten Fans erteilten die Oberfranken den Braunschweiger Phantoms teilweise eine Lektion und gewannen auch ohne ihren verletzten Topstar Casey Jacobsen locker mit 100:77 (51:29). „Ich bin stolz", jubelte Manager Wolfgang Heyder, „wie wir diesen starken Gegner zeitweilig zerlegt haben.“
Für die Oberfranken war es bereits der elfte Sieg im zwölften Spiel in Folge. Mit einer gigantischen Party feierte Freakcity nach der Schlusssirene den Sieg und den Pokaltitel.
Riesen von der Regnitz im Spielrausch
Bamberg legte los wie die Feuerwehr. Ehe sich die Gäste, die kürzlich Alba Berlin besiegt hatten, einigermaßen orientieren konnten, lagen sie nach wenigen Minuten mit 8:20 hinten. Angetrieben vom überragenden Spielmacher Anton Gavel (22 Punkte) sowie dem glänzend aufgelegten Scharfschützen Predrag Suput (23) steigerten sich die Riesen von der Regnitz in einen Spielrausch. Hinten hatten sie kaum zu knackenden Beton angerührt, vorne trafen sie traumwandlerisch sicher.
In den zweiten 20 Minuten setzten die Bamberger ihre Gala fort. Jetzt brachte Predrag Suput die heimische Arena mit seinen artistischen Kabinettstückchen zum Kochen. Mit 27 Punkten führten die Bamberger kurz nach der Pause. Doch plötzlich schlich sich in der Abwehr der Schlendrian ein, Braunschweig verkürzte durch einen Dreier von Nationalspieler Heiko Schaffartzik auf 56:88. Egal. Durch einen energischen Zwischenspurt ließen die Bamberger nichts mehr anbrennen. Für eine zirkusreife Showeinlage sorgte kurz vor Ablauf der Schlussuhr John Goldsberry, als er von weit vor der Mittellinie einen sensationellen Dreier versenkte. wh