Frauenleiche auf A9 bei Pfaffenhofen: Polizei geht von Suizid aus
Am Dienstagmorgen wird auf der A9 Richtung Nürnberg eine tote Frau gefunden. Offenbar wurde sie mehrmals überfahren. Die Polizei geht von Suizid aus.
Pfaffenhofen an der Ilm – Grausiger Fund auf der A9 Richtung Nürnberg. Am Dienstagmorgen, gegen 7 Uhr, wurde nahe der Anschlussstelle Pfaffenhofen auf dem rechten Fahrstreifen eine Frauenleiche entdeckt. Am Nachmittag gab die Polizei bekannt, dass es sich nach den vorliegenden Erkenntnissen bei dem Opfer um eine 63-jährige Frau aus dem Landkreis Pfaffenhofen handelt.
Der Körper sei mindestens drei mal überrollt worden und kaum noch zu identifizieren. Die Ermittler hätten zudem "konkrete Hinweise", dass es sich bei dem Vorfall wahrscheinlich um Suizid handelt. Man habe in der Umgebung ein Auto gefunden. Außerdem stünde man mit potentiellen Angehörigen in Kontakt. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord berichtet weiter, dass sich die Frau von einer Brücke auf die Autobahn gestürzt hat.
Zum genauen Unfallhergang ist noch nicht viel bekannt. Drei Fahrer hätten sich gemeldet, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Ingolstadt, Hans-Peter Kammerer. Es sei aber nicht auszuschließen, dass weitere Fahrer mit ihren Autos über den Körper gerollt sind, von einem Zusammenstoß mit einem Tier oder einem Gegenstand ausgingen und deshalb nicht die Polizei gerufen haben. Insgesamt meldeten sich inzwischen zehn Verkehrsteilnehmer als Zeugen bei der Polizei.
Die A9 musste ab der Anschlussstelle Pfaffenhofen in Richtung Nürnberg für fast vier Stunden gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der AS Pfaffenhofen ausgeleitet. "Wir hatten einen Stau bis zu zehn Kilometer Länge", berichtete Kammerer.
Die Polizei bittet dringend um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0841-9343-0.
Ungefährer Fundort der Leiche
Anmerkung der Redaktion:
In der Regel berichtet die AZ nicht über Selbsttötungen – es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert und geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge: 0800–111 0 111 und 0800–111 0 222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist kostenlos.
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