Frau mit Hammer erschlagen: Acht Jahre Jugendstrafe für Sohn
Traunstein (dpa/lby) - Weil er seine psychisch kranke Mutter mit einem Hammer erschlagen hat, hat das Landgericht Traunstein den Sohn zu acht Jahren Jugendstrafe verurteilt. Das Gericht sei am Freitag von Totschlag, nicht von Mord ausgegangen, teilte ein Sprecher mit. Auch die Staatsanwaltschaft hatte den ursprünglichen Vorwurf des Mordes während des Prozesses fallengelassen. Der Angeklagte hatte die Tat im Vorfeld im Wesentlichen eingeräumt.
Der damals 20 Jahre alte Sohn hatte im September 2017 seine 53-jährige Mutter im Streit durch das ganze Wohnhaus verfolgt, gewürgt und schließlich erschlagen. Im November 2017 entdeckten Kinder beim Spielen im Wald bei Schnaitsee im Landkreis Traunstein die dort vergrabene Leiche.
Den Vorwürfen zufolge hatte der Täter die Tote mit einem damals 19 Jahre alten Freund in den Wald gebracht und dort verscharrt. Der Freund musste sich zunächst unter anderem wegen Strafvereitelung verantworten. Er wurde aber zwischenzeitlich freigesprochen.
Gegen beide wurde - weitgehend nichtöffentlich - vor einer Jugendkammer verhandelt. Der Anklagevertreter hatte für den Haupttäter auf neun Jahre Haft wegen Totschlags plädiert. Die Verteidigung sprach sich für eine Haftstrafe von fünf Jahren aus.