Frau die Treppe runtergeschubst und Haus angezündet

In Nürnberg muss sich ein Mann wegen versuchten Totschlags und schwerer Brandstiftung verantworten. Er soll seine Lebensgefährtin die Treppe hinabgestoßen und anschließend das Haus angezündet haben.
Nürnberg - Er soll seine Lebensgefährtin die Treppe hinuntergestoßen und dann versucht haben, das Haus anzuzünden: Wegen versuchten Totschlags und schwerer Brandstiftung muss sich seit Donnerstag ein 54 Jahre alter Mann vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten. Der Angeklagte aus dem mittelfränkischen Uffenheim äußerte sich zum Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen.
Über ein nichtiges Thema seien sie und ihr Partner im April 2014 in Streit geraten, sagte die Lebensgefährtin als Zeugin. Doch der 54-Jährige habe sich gar nicht mehr beruhigen können. Er habe eine CD mit dem Lied "Spiel mir das Lied vom Tod" aufgelegt und in Dauerschleife gespielt, berichtete die 59-Jährige. Dann habe er sie beschimpft, geschlagen und zu ihr gesagt: "Du bist ab heute tot." Laut Anklage versuchte die Frau, den Mann aus der Wohnung zu werfen.
Der 54-Jährige randalierte demnach und zog sie zur Kellertreppe. Dort stieß er sie die Treppe hinunter und ließ sie bewusstlos liegen. Anschließend setzte er das Haus in Brand und versperrte die Kellertür. Die Frau erwachte jedoch und konnte sich durch eine Hintertür retten.
Laut Aussage der 59-Jährigen war der Mann in der siebenjährigen Beziehung schon häufiger gewalttätig. Auf die Frage des Richters, warum sie sich das so lange habe gefallen lassen, erklärte sie, sie habe ihn ja eigentlich gerne gemocht und ihm sein Verhalten immer wieder verziehen. "Aber seine letzte Tat hätte ich ihm nicht verziehen, es hat mein Leben aus den Fugen gebracht", sagte sie. Das Urteil wird am Montag erwartet.