Franziskus gestorben: Trauerbeflaggung und Kondolenzbücher

Noch am Ostersonntag spendete Papst Franziskus den Segen Urbi et Orbi, am Ostermontag starb er. Die Trauer ist auch in Bayern groß.
dpa |
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In vielen Kirchen sind Gedenkorte für den Papst eingerichtet.
In vielen Kirchen sind Gedenkorte für den Papst eingerichtet. © Peter Kneffel/dpa
München

Nach dem Tod von Papst Franziskus wird auch in Bayern getrauert. Zahlreiche Menschen besuchten Gedenkorte mit dem Bild des Papstes, die in vielen Kirchen eingerichtet wurden, und trugen sich in Kondolenzbücher ein.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ordnete Trauerbeflaggung aller Obersten Dienstbehörden in Bayern an. Am Tag der offiziellen Trauerfeier in Rom, die für Samstag angekündigt ist, sollen die Dienstgebäude landesweit trauerbeflaggt werden, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Trauergeläut

Wie schon am Ostermontag sollen im Erzbistum München und Freising auch in den nächsten Tagen täglich die Kirchenglocken eine Viertelstunde lang läuten, ebenso am Tag der Beisetzung in Rom, wie die Erzdiözese mitteilte. Ab Mittwoch werden im Erzbistum alle Kirchen und kircheneigenen Gebäude auf halbmast oder mit Trauerflor beflaggt. Im Bistum Würzburg tragen viele kirchliche Gebäude bereits jetzt Trauerbeflaggung.

Im Münchner Liebfrauendom mussten bereits neue Kondolenzbücher ausgelegt werden, weil die ersten voll waren. Kerzen und Blumen schmückten in vielen Kirchen die Gedenkorte mit dem Bild des Pontifex.

Für Freitag sind im Erzbistum München und Freising vielerorts Requiems geplant. Am Samstag soll es Rosenkranzgebete geben. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, will am Sonntag im Münchner Dom einen Gottesdienst im Gedenken an den verstorbenen Papst feiern. Ein erstes Totengebet fand bereits am Tag des Todes statt.

Impulsgeber für eine Erneuerung der Kirche

Kirchenvertreter und Politiker würdigten den gestorbenen Pontifex am Ostermontag als Impulsgeber für eine Erneuerung der Kirche, Kämpfer für globale Gerechtigkeit und Mahner zur Wahrung der Schöpfung. Als erster Papst aus Lateinamerika habe er dem globalen Süden eine Stimme in der Weltkirche gegeben, hieß es. Franziskus hatte stets einen bescheidenen Lebensstil gepflegt und sich stark für Geflüchtete, Arme und Ausgegrenzte engagiert.

Der Kardinal Marx nannte Franziskus einen wegweisenden Papst, mutigen Denker und überzeugenden Botschafter Gottes. Er habe sehr wichtige Impulse für einen lebendigen Glauben und zur Erneuerung der Kirche gegeben. "Dieser Papst war ein großes Geschenk für die Kirche und die Welt", sagte der Erzbischof. "Sein Vermächtnis wird bleiben und uns weiter herausfordern."

Reformkurs fortsetzen

Die katholische Reforminitiative "Wir sind Kirche" verlangte: "Sein Reformkurs muss von seinem Nachfolger und von uns allen noch viel intensiver fortgeführt werden."

Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Noch am Ostersonntag hatte Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt.

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